Am Mittwochmorgen, den 16.01.2019, war es endlich so weit:
Die Bio-Kurse der Q2 machten sich auf den Weg zu ihren (und unseren) gemeinsamen Vorfahren – nach Mettmann ins Neanderthal-Museum. Vor Ort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, um einen Workshop zu absolvieren und an einer Führung teilzunehmen.
Für die Führung bekamen wir Headsets, mit denen wir dem Vortrag einer Museumsangestellten lauschen konnten. Natürlich ging es dabei um die Evolution des Menschen, insbesondere des Neandertalers. Während der Führung lernten wir verschiedene Methoden zur Freilegung, Identifizierung und Datierung von Fossilien kennen. Insbesondere wurde uns die Entwicklung der Kiefer gezeigt, an der man viel mehr erkennen kann, als man zunächst denkt, z.B. ab wann die Menschen Werkzeuge für die Jagd und zur Herrichtung des Essens benutzt haben. Natürlich haben wir uns auch noch andere Knochen und weitere Vertreter unserer Ahnengalerie angeschaut. Von besonderer Bedeutung im evolutiven Werdegang war „Lucy“, von der wir eine Rekonstruktion betrachten konnten; sie ist eine Berühmtheit und ist wissenschaftlich gesehen ein weiblicher Vertreter des Vormenschen Australopithecus afarensis.
Danach folgte der Workshop, für den wir uns in die Steinzeitwerkstatt begaben. Nach einem kurzen Gruppenfoto, ging es auch schon los. Als wir den Raum betraten, konnten wir einen großen Tisch sehen, auf dem schon ganz viele Schädel auf uns warteten. Wir setzten uns rund um den Tisch und waren somit in Gruppen aufgeteilt. Zusammen mit der Workshop-Leiterin, klärten wir zuerst auffällige Merkmale, anhand derer wir erkennen konnten, welcher Zeit und welcher Art die fossilen Schädel (bzw. ihre Träger) angehörten.
Jede Gruppe hatte zwei Schädel vor sich liegen, die wir einige Zeit inspizieren durften und dann einer erdgeschichtlichen Epoche und einer Art zuordnen sollten. Nach dieser Gruppenarbeitsphase stellte jede Gruppe ihre Ergebnisse vor. Nachdem unsere Vermutungen bestätigt oder verbessert wurden, ordneten wir alle Schädel in eine große Zeitleiste ein, so dass der Ablauf der Menschwerdung quasi greifbar vor uns lag. Zum Schluss bekam jede Gruppe nochmals einen Schädel, für dessen Einordnung wir zwei Minuten Zeit hatten; sozusagen eine kleine Lernerfolgskontrolle. Anscheinend hatten wir zuvor doch ganz gut aufgepasst, denn wir waren dabei recht erfolgreich.
Am Ende mussten wir aber alle wieder
…. mit dem Bus zur Schule.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir einen sehr interessanten und spannenden Tag im Neanderthal-Museum erlebt haben.
Wir bedanken uns für den finanziellen Zuschuss durch den Förderverein des Lessing-Gymnasiums, der die Schüler durch den Museumsbesuch in ihren Abiturvorbereitungen unterstützt hat.
Fotos und Text: Carina Bittner, Iris Feit