Lessing bei Bayer

2014 Lessing bei Bayer

Im Rahmen unser Unterrichtsreihe Genetik erhielten wir Schüler aus dem bilingualen Biologiekurs der Q1 des Lessing-Gymnasiums am 27.05. die Chance dazu, selbst einmal in einem Schülerlabor der Bayer Crop Science in Monheim die DNA einer Rapspflanze zu untersuchen. Der Tag begann damit, dass wir eine Einführung in die Genforschung erhielten, die Bayer in Hinblick auf Saatgut durchführt.

 

 

Lessing bei Bayer

Im Rahmen unser Unterrichtsreihe Genetik erhielten wir Schüler aus dem bilingualen Biologiekurs der Q1 des Lessing-Gymnasiums am 27.05. die Chance dazu, selbst einmal in einem Schülerlabor der Bayer Crop Science in Monheim die DNA einer Rapspflanze zu untersuchen. Der Tag begann damit, dass wir eine Einführung in die Genforschung erhielten, die Bayer in Hinblick auf Saatgut durchführt. Obwohl Bayer vor Allem für seine Medikamentenforschung bekannt ist entwickeln sie auch neues Saatgut und arbeiten beispielsweise an Kunststoffen. Sehr interessant waren auch die Informationen die wir zu der Größe des Konzernes und der Zahl der Angestellten erhielten. Bayer ist ein riesiger Konzern der weltweit vertreten ist.  Zudem bekamen wir einen Überblick über Raps, wir erfuhren wo er angebaut und wozu er verwendet wird, es wurde erläutert, dass er heutzutage vor allem in Form von Rapsöl verkauft wird. Anschließend haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, sodass in jedem Labor maximal acht Schüler waren. Dann haben wir von einem Mitarbeiter erst eine Einleitung in die Handhabung der Ausstattung des Labors und Sicherheitseinweisungen bekommen. Nachdem wir wussten wie die Pipetten funktionieren und Schutzbrillen sowie die Kittel trugen haben wir begonnen die DNA zweier unterschiedlicher Rapspflanzen unter Aufsicht der fachkundigen Mitarbeiter zu isolieren. Wir wussten, dass eine der Pflanzen genmanipuliert war und eine biologisch unverändert, wir wussten jedoch nicht welche der beiden Proben welche Pflanze beinhaltete.

Der Aufbau unseres Experiments   

Bis die DNA erst einmal vollständig isoliert und brauchbar zum Experimentieren war, war schon Zeit für die Mittagspause, denn die DNA zu erhalten ist höchst aufwendig, mehrmaliges Filtern und Zentrifugieren sowie Malmen, Erhitzen und Schütteln ist notwendig um die DNA der Pflanze zu gewinnen. Die Pause durften wir in der Kantine verbringen, wir waren alle begeistert von dem kleinen Regenwald der sich in der Mitte des Saales befindet, den man Bestaunen und durchlaufen kann. Auch wenn er nicht sehr groß ist, ist er sicherlich ein außergewöhnlicher Anblick beim Pommes Essen. Nach dem Essen ging es weiter: Mit einer Polymerase-kettenreaktion haben haben wir die DNA vermehrt, sodass wir anschließend mit Hilfe einer Gelelektrophorese ihre Größe bestimmen konnten. Hierfür mussten wir erst einmal eine Gelschicht herstellen. Diese hat einige Vertiefungen, in die wir dann die isolierte Raps-DNA mit Hilfe einer Pipette eingefügt haben. Durch einschalten des Gerätes, in dem die Gelschicht ruht, wird die DNA von dem Minuspol, an dem wir sie hinzugefügt haben, zu dem Pluspol bewegt, da DNA eine negative Ladung hat. Die längeren DNA Abschnitte bewegen sich schwerer durch die Gel Masse als die kurzen Abschnitte. Anhand des so entstehenden Bandenmusters konnten wir genau identifizieren welche der beiden Proben die manipulierte DNA enthielt. Für die Identifikation der jeweiligen Rapssorten hatten wir zuvor Unterlagen erhalten, sodass wir wussten welche Fragmente jeweils bei der Benutzung bestimmter Primer entstehen würden. Danach war unser Tag bei Bayer auch schon wieder vorbei. Es war überaus interessant einmal praktisch das zu tun, was wir in unseren Büchern nur theoretisch lesen können. Als ich den Versuch auf Papier gesehen habe, habe ich ihn mir vollkommen anders vorgestellt. Ich hätte nie gedacht, dass DNA isolieren so viel Arbeit ist und das die genetische Bestimmung einer Rapspflanze so aufwendig sein kann. Es war ein spannender Tag und ich denke, dass auch wenn Bayer das so genannte BayLab vor Allem aus Werbegründen und zum Mitarbeiter Anwerben kostenlos anbietet, es sich auf jeden Fall an diesem Programm teilzunehmen. Praktisch mit DNA zu arbeiten ist in den meisten Schulen nicht möglich und doch ein großer Vorteil zum Verstehen der Genetik.

Zum Auswerten der Daten müssen die DNA-Banden im Gel eingefärbt werden