Curr Literatur

Lessing-Gymnasium

Schulinterner Lehrplan

zum modularen Kernlehrplan Literatur

für die gymnasiale Oberstufe

 

 

 

 

 

Literatur

 

(Stand: 16.04.2015)

Inhalt

Seite


1          Rahmenbedingungen für Literaturkurse im Lessing-Gymnasium                                        

2             Entscheidungen zum Unterricht                                                                                     

2.1          Unterrichtsvorhaben                                                                                                      

2.1.1        Übersicht zu den Unterrichtsvorhaben Literatur                                                                 

2.1.2        Konkretisierte Unterrichtsvorhaben                                                                                  

2.2          Methodische und didaktische Grundsätze der Literatur-Kursarbeit                              

2.3         Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung            

2.4          Lehr- und Lernmittel                                                                         

3              Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen                                                                                                

4              Qualitätssicherung und Evaluation                                          



Allgemeiner Hinweis:

Der modulare Kernlehrplan Literatur, der diesem schulinternen Lehrplan zu Grunde liegt, unterscheidet sich von den anderen GOSt-Kern-lehrplänen grundsätzlich in seinem modularen Aufbau, der sich auch auf den schulinternen Lehrplan auswirkt: „Der Kernlehrplan Literatur besteht aus den drei modularen Inhaltsfeldern „Theater“, „Medien“ und „Schreiben“. Literaturkurse werden in Form von Ganzjahresprojekten angelegt, die einem der Module zugeordnet werden. Sie werden als Jahreseinheiten in zwei aufeinanderfolgenden Grundkursen innerhalb der Qualifikationsphase durchgeführt und schließen mit einer Präsentation und deren Wirkungsanalyse.“ (mKLP Literatur S. 12) Obligatorisch für diese Projekte sind die übergeordneten Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans und die konkretisierten Kompetenzerwartungen des modularen Inhaltsfelds, das durch die jeweilige Ausrichtung des Projekts bestimmt wird, entweder als Theaterprojekt oder Medienprojekt oder Schreibprojekt.

Das Lessing-Gymnasium führt das Projekt als Gesamtkunstwerk durch. Gemeint ist damit ein Theaterprojekt mit hohem Medien- und kreativem Schreibanteil.

An die Stelle einer Fachkonferenz gemäß §70 (1) SchulG tritt für die Literaturkurse eine Konferenz der Kurslehrkräfte, die gemäß §29 (2) SchulG die Aufgabe der Bestimmung schuleigener Unterrichtsvorgaben übernimmt. Im Unterschied zur Fachkonferenz ist für die Konferenz der Kurslehrkräfte Literatur die Einladung von Eltern- und Schülervertretern auf Grundlage des Schulmitwirkungsrechts laut § 70 (1) SchulG nicht erforderlich.


1    Rahmenbedingungen für Literaturkurse am Lessing-Gymnasium

Das Lessing-Gymnasium stellt ein Gymnasium innerhalb eines Schulzentrums am Stadtrand von Köln dar, deren Schülerschaft sich aus allen gesellschaftlichen Bereichen zusammensetzt. Aufgrund des großen Einzugsbereichs der Schule kann in der Oberstufe ein breites Kursangebot gemacht werden. In der Regel können in der Stufe Q1 zwei Literaturkurse angeboten werden. Die Konferenz der Kurslehrkräfte setzt sich schwankend aus drei bis sechs Literatur-Lehrkräften zusammen, von denen zwei einen Zertifikatskurs besucht haben. Durch diese personelle Ausstattung ist das Lessing-Gymnasium in der Lage, einen Literaturkurs im Bereich Theater anzubieten, der die Bereiche Medien (auch Film) und Schreiben integriert

Durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für diese Lehrkräfte und weitere Interessierte in allen drei Inhaltsfeldern sichert die Schule das vielfältige, qualifizierte Angebot in Literatur und erweitert kontinuierlich auch das Reservoir der kreativen Gestaltungsmöglichkeiten.

Im Selbstverständnis der Schule, die Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler ganzheitlich zu bilden (Schulprogramm), kommt der Konferenz der Kurslehrkräfte Literatur die wichtige Funktion zu, die sprachlich-künstlerischen Fähigkeiten der Lernenden zu entwickeln und ihre Kreativität auf diesem Feld zu fördern. Der Literaturkurs präsentiert sein Produkt öffentlich vor den Osterferien in der Mitte des zweiten Schulhalbjahres im Forum des Schulzentrums. Die Projekt- und Produktorientierung des Literaturkurses wird in besonderem Maße dem Ziel der Schule gerecht, die Lehr- und Lernprozesse im Sinne eines eigenverantwortlichen, kooperativen und ergebnisorientierten Handelns anzulegen.

Möglichkeiten der Zusammenarbeit können sich thematisch grundsätzlich mit allen Fächern ergeben; am ehesten werden für die Ausstattung oder die musikalische Gestaltung der Produkte Kooperationen mit den affinen Fächern Kunst und Musik praktiziert. Hin und wieder ergreift die Schule die Gelegenheit, die Produkte des Literaturkurses auch außerhalb des schulischen Rahmens zu präsentieren, z.B. bei Wettbewerben und Schultheaterwochen.

Aufgrund der langjährigen Tradition in den künstlerisch-musischen Fächern hat sich am Lessing-Gymnasium ein hoher Standard an Raum- und Materialausstattung etabliert. So steht für den Bereich des kreativen Schreibens innerhalb des Literaturkurses den Schülerinnen und Schülern eine hinreichende Anzahl von Laptops mit Internetzugang zur Verfügung.

Die Laptops werden auch für den Medienbereich genutzt, indem hier mit einem installierten Schnittprogramm Filmsequenzen digital bearbeitet werden können. Für den Bereich Film stellt die Schule digitale Foto- und Filmkameras mit externem Mikrofoneingang und Stativen zur Verfügung. Darüber hinaus werden diverse von den Schülerinnen und Schülern mitgebrachte Geräte genutzt. Die Ausstattung wird komplettiert durch eine Vielzahl von Funkmikrofonen und digital steuerbaren Scheinwerfern. Für die Präsentation der Filmeinspieler bei Theateraufführungen stehen mehrere Projektionsfolien und Leinwände mit Beamer und Tonübertragung zur Verfügung.

Die Theaterarbeit findet überwiegend im Forum statt. Für Endproben und Aufführungen wird das Forum in den letzten vier Wochen durchgängig auch am Wochenende genutzt,

Alle Literaturkursstunden liegen in einem dreistündigen Block am Nachmittag. An den drei Wochenenden vor den Aufführungen wird in der Regel von 9 bis 16 Uhr geprobt.

Die Schule informiert auf der Informationsveranstaltung zu den Kurswahlen für die Qualifikationsphase über dieses Angebot und die Leistungsanforderungen im Literaturkurs.


2    Entscheidungen zum Unterricht

 

2.1   Unterrichtsvorhaben

Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im modularen Kernlehrplan angeführten konkretisierten Kompetenzen innerhalb eines Inhaltsfelds abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des modularen Kernlehrplans im betreffenden Inhaltsfeld bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln.

Während der Beschluss der Konferenz der Kurslehrkräfte zur „Übersicht der Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Konferenz der Kurslehrkräfte Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Diese dienen vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen Absprachen der Konferenz der Kurslehrkräfte zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und ‑orten sowie Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Die Zeitangaben verstehen sich als grobe Orientierungsgröße. Die aufgeführten konkretisierten Kompetenzen bringen Schwerpunktsetzungen in den jeweiligen Unterrichtsphasen zum Ausdruck. Daneben sind in der Regel auch weitere Kompetenzen einbezogen, die über längere Zeiträume hinweg im Sinne eines Spiralcurriculums ausgebildet werden.


2.1.1   Übersicht zu den Unterrichtsvorhaben Literatur

Übersicht der übergeordneten Kompetenzerwartungen

Die folgenden übergeordneten Kompetenzerwartungen werden in allen Inhaltsfeldern von Literatur zu Grunde gelegt:

Rezeption

Die Schülerinnen und Schüler können…

 

  • im kreativen Prozess ihre individuellen Bedürfnisse und Ansprüche mit denen anderer vergleichen und abstimmen,
  • ihre eigenen Stärken und Grenzen insbesondere im Bereich des Kreativ-Gestalterischen realistisch einschätzen und benennen,
  • die Entscheidung für ein Thema begründen und eine geeignete Präsentationsform wählen,
  • bestimmten Darstellungsabsichten geeignete Präsentationsformen zuordnen,
  • Einzelarbeitsschritte im Hinblick auf ihre Funktion für das Gelingen des geplanten Produkts beurteilen und ggf. modifizieren,
  • an fremden Gestaltungen die biografische, soziokulturelle und historische Bedingtheit von Gestaltungen, erläutern,
  • mithilfe grundlegender Urteilskriterien Gestaltungsprodukte bewerten.

Produktion

 

Die Schülerinnen und Schüler können…

  • Darstellungsformen und -verfahren zur kreativen Gestaltung unterscheiden, erproben und individuell ausgestalten,
  • neuartige Gestaltungsformen erproben und ihre Verwendbarkeit für eigene Produktionen bewerten,
  • eigene Ideen in kreative Arbeitsprozesse einbringen und sie begründet vertreten,
  • die spezifischen Realisierungsmöglichkeiten gestalterischer Ideen ermitteln, bei der Produktion berücksichtigen und Material und Medien funktional einsetzen,
  • Gestaltungsvarianten analysieren und sich gegenseitig in Gestaltungsversuchen unterstützen,
  • Feedback wertschätzend formulieren und Rückmeldungen konstruktiv im Gestaltungsprozess verarbeiten,
  • unter Anleitung einen Projektablauf (Erarbeitungsphase – Präsentationsphase – Wirkungsanalyse) entwerfen,
  • die auf einander aufbauenden Planungsstufen (von der Idee bis hin zum fertigen Ablaufplan) entwickeln,
  • verschiedene Aufgaben bei der Produktion verantwortlich und nach Absprachen realisieren,
  • gemeinsame Organisation und Teamorientierung in ihrer Funktionalität als wesentliche Gelingensbedingungen für das Projekt identifizieren und selbstständig in die Praxis übertragen,
  • die rechtlichen Rahmenbedingungen (u.a. Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Jugendmedienschutz, Datenschutz) ermitteln und bei ihren Produktionen berücksichtigen,
  • ihr Produkt adressatengerecht ausrichten und es öffentlich als Beitrag zur Schulkultur präsentieren.

Inhaltsfelder am Lessing-Gymnasium:

Das Lessing-Gymnasium bietet das folgende Inhaltsfeld an:

  • Inhaltsfeld „Theater“ in Verbindung mit Medien und Schreiben als Gesamtkunstwerk


2.1.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben

 

Konkretisiertes Unterrichtsvorhaben

Inhaltsfeld Theater: Theaterstück (ggf. Szenische Collage)

 

 

 

 

Unterrichts-sequenzen / Phasen

Schwerpunkt der zu entwickelnden Kompetenzen

konkretisierte Unterrichtsinhalte und Verfahren

Materialien / Medien

Schwerpunktmäßige Leitfragen zur Leistungsbewertung

 

 

 

1.-2. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • körperliche Ausdrucksmöglichkeiten (Körperspannung und -haltung, Bewegung, Mimik, Gestik) gestalterisch variieren und sie rollenbezogen anwenden (TP2)

Vorstellung der Inhalte und Verfahren im Literaturkurs „Theater“, u.a.:

    Projektorientierung

    Bewertungskriterien

Vertrauens-, Kontakt- und Sensibilisierungsübungen (Blindenführen, Menschliche Maschine Bauen, Getragen Werden, Einander Auffangen,…), Feedbackregeln  

Kopie mit zentralen Punkten zur Leistungsbewertung

  • In welchem Maße sind Bereitschaft und Fähigkeit erkennbar, sich auf unterschiedliche Kontakt- und Vertrauensübungen einzulassen?

 

 

   3. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Kriterien für die ästhetische Qualität theatraler Produkte benennen und erläutern (TR2)
  • körperliche Ausdrucksmöglichkeiten (Körperspannung und -haltung, Bewegung, Mimik, Gestik) gestalterisch variieren und sie rollenbezogen anwenden (TP2)

Bewusstmachung und Entwicklung der mimischen und pantomimischen Ausdrucksfähigkeiten (Spiegeln, plötzliche Mimikwechsel, Spiel mit lebenden Marionetten, theatrale Präsenz, …)

– Beispielhafte Szenen

  • Wie konzentriert und rollengetreu wird an mimischen und pantormimischen Ausdrucksfähigkeiten gearbeitet?

 

 

   4. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • körperliche Ausdrucksmöglichkeiten (Körperspannung und -haltung, Bewegung, Mimik, Gestik) gestalterisch variieren und sie rollenbezogen anwenden (TP2)
  • Raum (Positionierung, Raumwege) als wesentliche Komponente des Theaterspiels in seiner Wirkung beschreiben und gestalten (TP7)

Raum als wesentliche Komponente des Theaterspiels erfahren und gestalten (Raumlinien- und -wege; Auftrittsübungen; unterschiedliche Bühnenformen, Nutzen von Spiel-Räumen jenseits der Bühne)

– Beispielhafte Szenen

  • In welchem Maße erfolgt ein spielerisches Sich-Einlassen auf theatrale Gestaltungsmittel, die den Raum als wesentliche Komponente des Theaterspiels akzentuieren?

 

  

   5. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Raum (Positionierung, Raumwege) als wesentliche Komponente des Theaterspiels in seiner Wirkung beschreiben und gestalten (TP7)

Bewegungs- und Tanztheater (Übungen zur Rhythmusschulung einzeln, paarweise und in Gruppen, Zeitlupenbewegungen,…)

– unterschiedliche, überwiegend

instrumentale Musiktitel

  • Wie verständlich und nachvollziehbar können Wahrnehmungen zu einer theatralen Präsentation beschrieben werden?

 

  

   6. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • verschiedene Formen und Produkte theatraler Darstellung unterscheiden (TR4)
 

 

  • In welchem Ausmaß wird die Kompetenz nachgewiesen, Theaterszenen kompetent zu beurteilen?
  • Wie differenziert und vollständig werden relevante dramaturgischer Gestaltungsmittel im Zusammenhang mit einer Theaterpräsentation benannt?

 

 

7. Woche  

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Gestaltungsmöglichkeiten, die Stimme und Sprechen bieten (u.a. Lautstärke, Stimmlage, Artikulation, Dynamik, Betonung, Tempo, Ausdruck, Sprechstile), zielgerichtet einsetzen (TP1)

Stimme und Sprechen werden geschult und zur Gestaltung von Szenen eingesetzt (Zwerchfellatmung, Tunnelsprechen, Korkensprechen, Zungenbrecher, „Starkdeutsch“-Gedichte, ,…)

– Zungenbrechertexte

– Weinkorken

-Tageszeitungen

– Lautgedichte von   Koeppel, Jandl, Rühm, Ball

  • Wie sicher, hörbar und ausdrucksstark werden Rollentexte vorgebracht ?

  

  

 

8.-9. Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • die Entscheidung für eine Form der Darstellung nachvollziehen und in einem theatralen Produkt umsetzen (TP9)
  • unter Einbeziehung der Publikumsreaktionen die Wirkung der eigenen Aufführung in Ansätzen analysieren und beurteilen (TR6)

Für die Übungsphasen werden kleinere Theater-Aktionen eingeübt, präsentiert und reflektiert:

– Erste Requisiten

  • Wie differenziert kann die Eignung unterschiedlicher Gestaltungsmittel für die Realisierung einer Szene reflektiert werden?
  • Wie gründlich werden die szenischen Abläufe bei einer begrenzteren Theaterpräsentation analysiert und reflektiert?

 

 

10.-11.

Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Improvisationen für die Entwicklung von Spielszenen einsetzen (TP3)
  • in unvorhergesehenen Spielsituationen angemessen reagieren und improvisieren (TP4)

Improvisationstheater

– mit hinführenden Übungen und Warm-ups

– Rate-, Einspring-, Gefühls- und Strukturspiele

Improvisationstechniken

  • In welchem Maße ist bei Improvisationsübungen unterschiedlicher Art die Bereitschaft und Fähigkeit erkennbar, auf unvermittelte Spielimpulse direkt und rollenadäquat zu reagieren?

 

 

 

12. Woche

 

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • in Ansätzen die Wirkung von Kostümen, Requisiten, Bühnenbild, Licht, akustischen Mitteln (Musik, Geräusche, Stille) und medialen Einspielungen für eine Theaterproduktion beschreiben und einschätzen sowie funktional für das eigene Produkt einsetzen (TP8)

Licht und Beleuchtung werden als dominante, formgebende Gestaltungsmittel und als stimmungsgebende Faktoren fürs Theater erfahren (Schwarzlichttheater, Gesichter im Lichtkegel von Taschenlampen, die unterschiedliche Wirkung einer Szene bei verschiedener Beleuchtung : volle Ausleuchtung, einzelne Lichtquellen im Raum unterschiedlich positionieren, Kerzenlicht)

– mobile Scheinwerfer

– Taschenlampen

– Kerzen

– Schwarzlichtröhren und

fluoreszierende Farben, Pappen,

Stoffe

  • Wie intensiv werden die verschiedenen Möglichkeiten, mit Hilfe unterschiedliche Lichtquellen Szenen zu gestalten und zu untermalen genutzt?

 

Beginn

Projekt-phase

 

13.-14.Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • die Entscheidung für eine Form der Darstellung nachvollziehen und in einem theatralen Produkt umsetzen (TP9)

 

Einstieg in das vorgegebene Thema/Theaterstück

– kleine Pappen

  • Wie konzentriert, zielgerichtet und engagiert wird die Diskussion um die thematische Ausrichtung der künftigen Bühnenpräsentation vorangetrieben?

 

 

 

 

 

 

15.-17.

Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Kriterien für die ästhetische Qualität theatraler Produkte benennen und erläutern (TR2)
  • zwischen verschiedenen theatralen Gestaltungsvarianten von Wirklichkeit unterscheiden und begründet auswählen (TR3)

Die TN rekapitulieren die Präsentationsformen, die sie im bisherigen Kursverlauf kennen gelernt haben.

Die TN erarbeiten eigene Ideen innerhalb des Inszenierungsrahmens.

– kleine Pappen

– Computerausdrucke

  • In welchem Maße können nachvollziehbare Zusammenhänge zwischen gestalterischen Mitteln und Wirkungsintentionen bei einer theatralen Darbietung festgestellt und begründet werden?
  • Wie realistisch wird die Umsetzbarkeit von szenischen Entwürfen mit Blick auf die zur Verfügung stehende Zeit und die räumlichen Gegebenheiten eingeschätzt?

                    

 

 

 

 

18.-22.Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Kriterien für die Qualität theatraler Produkte konstruktiv auf die szenische Arbeit mit dem Ziel der Produkt-Optimierung anwenden (TP10)
  • in begrenztem Umfang Spielleitungsfunktionen übernehmen (TP11)

Die Szenen werden unter der Beteiligung möglichst vieler Kursteilnehmer präsentiert und auf der Basis der Feedbacks optimiert. Diejenigen, die die Szenen entwickelt haben, übernehmen Spielleiterfunktionen.

Parallel dazu werden von der Mediengruppe erste Ideen in die Praxis umgesetzt und erprobt.

Bühnenbild und Requisiten werden gestaltet und ins Plenum eingebracht.

– selbst erstellte Skizzen und

Beschreibungen zu den

einzelnen Szenen

– Foto-, Film- und zeichnerische Entwürfe auf den jeweiligen Medienträgern

  • Wie ideenreich und innovativ wird der Einsatz von theatralen Gestaltungsmitteln in eigenen Darbietungen gestaltet?
  • Wie differenziert kann die Eignung unterschiedlicher Gestaltungsmittel für die Realisierung einer Szene reflektiert werden?
  • In welchem Maße wird über die Auswahl der Gestaltungsmittel die jeweilige Gestaltungsabsicht erkennbar?
  • Wie hilfreich ist erteiltes Feedback für die Verbesserung szenischer Darbietungen anderer?

 

 

 

 

 

 

23.-25.Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • die Wirkung von Kostümen, Requisiten, Bühnenbild, Licht, akustischen Mitteln (Musik, Geräusche, Stille) und medialen Einspielungen für eine Theaterproduktion beschreiben und einschätzen sowie funktional für das eigene Produkt einsetzen (TP8)

Was aus den persönlichen Erfahrungen, den Rechercheergebnissen, den Ideensternen oder den Fragebogenresultaten ist dem Kurs wichtig, ohne das es bei den bisherigen Szenen (hinreichend) umgesetzt würde? Mit dem Kurs werden gemeinsam Szenen entwickelt, die auch diesen Aspekten Rechnung tragen. Dabei gilt wieder das Prinzip, dass jeweils möglichst viele TN zu beteiligen sind (nach Möglichkeit sollen immer alle Schauspieler auf der Bühne bleiben).

-eigene Rechercheergebnisse

– Szenenbeschreibungen

  • Inwiefern werden theatrale Produkte, sowohl Einzelszenen als auch komplexere szenische Abläufe, sinnvoll strukturiert?
  • Inwiefern werden bei szenischen Gestaltungsversuchen kennen gelernte Mittel mit intendierten Wirkungen in einen funktionalen Zusammenhang gebracht?
  • Inwiefern wird auch der funktionale Einsatz von Requisiten, Bühnenbildern, Kostümen, Einspielungen (akustisch, visuell) und Licht kritisch reflektiert?

 

 

 

 

26.-27.Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • Kriterien für die Qualität theatraler Produkte konstruktiv auf die szenische Arbeit mit dem Ziel der Produkt-Optimierung anwenden (TR2)
  • zwischen verschiedenen theatralen Gestaltungsvarianten von Wirklichkeit unterscheiden und begründet auswählen (TR3)

An den einzelnen Sequenzen wird weiter gearbeitet und sie werden für die Aufführungen in eine Reihenfolge gebracht. Dabei spielen ästhetische, thematische und organisatorische Aspekte eine Rolle. Über den Titel für das Stück wird gemeinsam entschieden:

Termine für die Generalprobe und für drei Aufführungen werden festgelegt.

– Terminplaner

– Forums-Belegungsplan

(seit Beginn im Auge behalten)

  • Mit welcher Qualität und Häufigkeit wird Mitschülern unter Beachtung der Feedback-Regeln zu ihren szenischen Darbietungen eine Rückmeldung erteilt?
  • In welchem Maße werden Rückmeldungen anderer aufgenommen und reflektiert, um sie für die Verbesserung der eigenen Theaterproduktion zu nutzen?

 

 

 

 

  

 

 

28.-32.Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • eigene und fremde Theaterprodukte in ihrer Qualität kriteriengestützt beurteilen (TR5)
  • in Spielsequenzen auf Mitschülerinnen und Mitschüler bezogen agieren und dabei eine Gestaltungsabsicht realisieren (TP5)

Es werden Sonderproben an den zu Beginn festgelegten Wochenenden und Stellproben (für Auf-/Abgänge, Lichtwechsel, Umbauten, Musik-und Toneinspielungen) durchgeführt. In Einzelproben wird an der Sprache und am körperlichen Ausdruck u.ä. einzelner TN gearbeitet. Es folgen Durchlaufproben, parallel wird an Werbeplakaten gearbeitet. Je zwei TN erstellen Vorberichte für die Zeitung. Gruppen erstellen einen Flyer und das Programmheft.

Für das Stück relevante Sicherheitsbestimmungen werden abgeklärt und beachtet.

– alle für das Stück erforderlichen

Requisiten, Kulissen, Einspielun-

gen etc.  

– Plakatpappen, Farben,

Computerausdrucke u.ä.

– Sicherheitsverordnung für

Schulaulen

  • Wie überzeugend werden im Hinblick auf den körpersprachlichen Ausdruck und die Interaktion Rollen auf der Bühne verkörpert?
  • Wie gründlich werden die szenischen Abläufe einer Theaterpräsentation analysiert und reflektiert, um so mögliche Schwachpunkte und Schwierigkeiten identifizieren zu können?
  • Wie geeignet sind die planerischen Modifikationen, um diese Schwierigkeiten ausräumen zu können?

 

 

 

 

 

 

 

 

33.-38.Woche

Die Schülerinnen und Schüler können …

  • in gemeinsamer Arbeit eine öffentliche Theateraufführung planen, organisieren und durchführen (TP12)
  • unter Einbeziehung der Publikumsreaktionen die Wirkung der eigenen Aufführung analysieren und beurteilen (TR6)

Die Generalprobe und auch die Aufführungen werden gespielt. In den Evaluationen wird jeweils kritisch diskutiert, an welchen Stellen und mit welchen Mitteln noch eine Optimierung im Sinne einer Wirkungssteigerung zu erzielen ist. Dabei werden auch die Ergebnisse aus Nachbesprechungen mit dem Publikum berücksichtigt. Nach jeder Aufführung beteiligen sich alle an Aufräum- und Entsorgungsarbeiten.

– alle für das Stück erforderlichen Requisiten, Kulissen, Einspielun-­ gen etc.

  • In welchem Umfang, mit welcher Intensität und mit welcher Verlässlichkeit wurden Arbeiten zu den unterschiedlichen Bereichen der dramaturgischen Gestaltung des Stücks übernommen (z.B. zu Requisiten, Kostümen, Bühnenbild)?
  • In welchem Umfang, mit welcher Intensität und mit welcher Verlässlichkeit wurden Arbeiten zu den unterschiedlichen Bereichen der dramaturgischen Gestaltung des Stücks übernommen (z.B. zu Requisiten, Kostümen, Bühnenbild)?
  • Wie groß ist die geistige Beweglichkeit, um in Spielszenen auf Unerwartetes improvisierend reagieren zu können?
  • Wie realistisch und selbstkritisch wird die eigene Rolle bei der Realisierung des Theaterprojekts eingeschätzt?

 


2.2 Methodische und didaktische Grundsätze der Literatur-Kursarbeit

In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Konferenz der Kurslehrkräfte Literatur die folgenden methodischen und didaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang sind sowohl fächerübergreifende Aspekte relevant, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, als auch Grundsätze der Literatur-Kursarbeit.

  • Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler.
  • Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen.
  • Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler.
  • Die Schülerinnen und Schüler erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt.
  • Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit.


      Grundsätze der Literatur-Kursarbeit:

  1. Die Kompetenzbereiche Produktion und Rezeption werden im Unterricht miteinander vernetzt.
  2. Der Projektcharakter des Literaturunterrichts erfordert planerische Modifikationen in Abhängigkeit von Wünschen, Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer. Dies bedeutet, dass das gesamte Kursgeschehen von den Schülerinnen und Schülern mitgestaltet wird.
  3. Der Unterricht ist geprägt durch gemeinsames Ausloten, Planen, Durchführen, Kontrollieren sowie Produzieren und eröffnet Lernenden und Unterrichtenden einen unterrichtlichen Freiraum, in dem experimentelles Handeln ermöglicht wird.
  4. Damit geht eine Beobachtung des eigenen Lernprozesses („Self-monitoring“) einher.
  5. Die spezifischen Gestaltungsprozesse eröffnen in möglichst großem Umfang Freiräume für Spontaneität, Innovation, Kreativität, Selbstbestimmung und Eigenverantwortlichkeit.
  6. Bei der Auswahl von Themen, Gegenständen und Präsentationsformen kommt in Literaturkursen den Kriterien des Schülerinteresses und der Adressatenbezogenheit ein besonderes Gewicht zu.
  7. Indem Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Gestaltungsmittel hinsichtlich einer adressatenbezogenen Wirkung erproben und in ihren Produkten einsetzen, lernen sie im Sinne einer integrativen kulturellen Bildung.
  8. Die Lehrerin bzw. der Lehrer ist Begleiterin oder Begleiter des Lernprozesses und übernimmt im Wesentlichen die Funktionen des Beobachters, Anregers, Informanten, Beraters. Die Rolle des Organisators und Koordinators, die er zu Beginn eines Kurses noch wahrnimmt, tritt im Verlauf der Arbeit zu Gunsten der Teamorientierung zurück.
  9. Die öffentliche Darbietung der Arbeitsergebnisse ist unverzichtbar. Öffentlich ist eine Präsentation dann, wenn kursexterne Adressaten, z. B. ein Parallelkurs, die Schulgemeinde oder eine darüber hinausgehende Öffentlichkeit zu Rezipienten des Literaturkursprodukts werden.


2.3    Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung

Auf der Grundlage von § 48 SchulG, § 13 APO-GOSt sowie Kapitel 3 des modularen Kernlehrplans Literatur hat die Konferenz der Kurslehrkräfte im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Konferenzmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz.

Grundsätze der Leistungsbewertung:

Allen Schülerinnen und Schülern sind Leistungen in allen Aufgaben- und Beurteilungsbereichen zu ermöglichen. Besonders ist dafür Sorge zu tragen,

  • dass in möglichst vielen Phasen der Projektarbeit Angebote und Aufgabenstellungen aus allen Aufgaben- und Beurteilungsbereichen zur Verfügung stehen,
  • dass durch eine individuelle Aufgabenverteilung aus den verschiedenen Aufgabenbereichen alle Schülerinnen und Schüler trotz unterschiedlicher Voraussetzungen und Fähigkeiten die Möglichkeit haben, jede Notenstufe zu erreichen,
  • dass die individuellen Leistungsmöglichkeiten genutzt und weiterentwickelt sowie neue Leistungsbereiche erschlossen werden, die für die Durchführung eines Projekts von Bedeutung sind.

Die Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung berücksichtigt die

  • Prozessbewertung,
  • Produktbewertung und
  • Präsentationsbewertung.


Grundsätze der Leistungsrückmeldung und Beratung:

Die Schülerinnen und Schüler werden über die Leistungsansprüche, Grundsätze der Leistungsbewertung, Überprüfungsformen und Bewertungskriterien informiert. Diese werden projektspezifisch erläutert, sobald Art und Umfang des Projektes abzusehen sind.

Die vielfältigen Aufgaben innerhalb des Gesamtprojekts machen es erforderlich, dass differenzierte Beurteilungsaspekte verwendet werden, mit dem sich die einzelnen Leistungen erfassen und in einer für die Schülerinnen und Schüler transparenten und plausiblen Form beurteilen lassen.

Das Verhältnis zwischen Einzel- und Gruppenleistung ist angemessen zu berücksichtigen. Individuelle Schülerleistungen dürfen nicht nur als Einzelleistung gesehen, sondern müssen im gleichen Maße in ihrer Bedeutung für den Gruppenprozess bewertet werden.

Die individuelle Leistungsrückmeldung und Beratung erfolgt in mündlicher Form im kontinuierlichen Unterrichtsverlauf. Nach sinnvollen Kursabschnitten, spätestens zum Quartalsende wird die jeweils individuelle Leistung in ihren Anteilen als Einzelleistung und Teil einer Gruppenleistung bewertet.

Kriterien der Leistungsbewertung:

Die Bewertungskriterien für eine Leistung müssen den Schülerinnen und Schülern transparent und klar sein.

Ausgehend von den übergeordneten Überprüfungsformen des Kernlehrplans werden im Folgenden von der Konferenz der Kurslehrkräfte für das modulare Inhaltsfeld „Theater“ die Kurzbeschreibungen der Überprüfungsformen inhaltsfeldspezifisch ausformuliert und Leitfragen zu Überprüfungsschwerpunkten entwickelt.

Die Leistungsbewertung in der Projektphase ist bezogen auf die jeweilige spezifische Produktion. Auch für diese Unterrichtsphase hat die Konferenz der Kurslehrkräfte trotz unterschiedlicher Projektverläufe Grundsätze der Leistungsbewertung abgesprochen. Exemplarische Anwendungen der vereinbarten Leitfragen zu Überprüfungsschwerpunkten auf jeweilige Projektphasen werden im Kapitel 2.1.2 (konkretisierte Unterrichtsvorhaben, Spalte „Schwerpunktmäßige Leitfragen zur Leistungsbewertung“) dargestellt.


Leistungsbewertung in Literaturkursen: Inhaltsfeld Theater

Überprüfungsform

Kurzbeschreibung

Leitfragen zu Überprüfungsschwerpunkten

im Inhaltsfeld Theater

kognitiv-analytisch

Beschreibung von subjektiven Wahrnehmungen und Assoziationen zu theatralen Präsentationen

Identifizierung von relevanten gestalterischen Mitteln in einer Theaterproduktion

Beschreibung von Zusammenhängen zwischen gestalterischen dramaturgischen Mitteln und möglichen Wirkungsintentionen

Vergleichende Analyse theatraler Gestaltungsmittel

Wie verständlich und nachvollziehbar können Wahrnehmungen zu einer theatralen Präsentation beschrieben werden?

Wie differenziert und vollständig werden relevante dramaturgischer Gestaltungsmittel im Zusammenhang mit einer Theaterpräsentation identifiziert und benannt?

In welchem Maße können Zusammenhänge zwischen gestalterischen Mitteln und Wirkungsintentionen bei einer theatralen Darbietung festgestellt und begründet werden?

Wie differenziert kann die Eignung unterschiedlicher Gestaltungsmittel für die Realisierung einer Szene reflektiert werden?

kreativ-gestalterisch

Experimenteller Umgang mit theatralen Gestaltungsmitteln

Entwicklung und Überarbeitung von Szenen unter funktionalem Einsatz von theatralen Gestaltungsmitteln vor dem Hintergrund einer bestimmten Gestaltungsabsicht

Ideenreiche und neuartige Kombination von kennen gelernten Gestaltungsmitteln in eigenen Theaterproduktionen

Strukturierung von theatralen Produkten

Improvisationsvermögen als adäquater Umgang mit Unvorhergesehenem während einer Darbietung

Verfassen von Textmaterial, das mittelbar oder unmittelbar für die Theaterproduktion relevant ist

Überzeugende Darstellung von Rollen, was durch das körpersprachliche Agieren und Interagieren sowie durch eine sichere und ausdrucksstarke Artikulation der Rollentexte erreicht wird

In welchem Maße erfolgt ein spielerisches Sich-Einlassen auf neuartige, die ganze Schülerpersönlichkeit fordernde theatrale Gestaltungsmittel?

Inwiefern werden bei szenischen Gestaltungsversuchen kennen gelernte Mittel mit intendierten Wirkungen in einen funktionalen Zusammenhang gebracht?

In welchem Maße wird über die Auswahl der Gestaltungsmittel die jeweilige Gestaltungsabsicht erkennbar?

Wie ideenreich und innovativ wird der Einsatz von theatralen Gestaltungsmitteln in eigenen Darbietungen gestaltet?

Inwiefern werden theatrale Produkte, sowohl – Einzelszenen wie auch komplexere szenische Abläufe – sinnvoll strukturiert?

Wie groß ist die geistige Beweglichkeit, um in Spielszenen auf Unerwartetes improvisierend reagieren zu können?

In welchem Umfang und in welcher Qualität wird Textmaterial für das Theaterprojekt verfasst und zusammengestellt?

Wie überzeugend werden im Hinblick auf den körpersprachlichen Ausdruck und die Interaktion Rollen auf der Bühne verkörpert?

Wie sicher, hörbar und ausdrucksstark werden Rollentexte vorgebracht?

planerisch-praktisch

Suche nach geeignetem Textmaterial für das Theaterprojekt

Realistische Planungen und Einschätzungen mit Blick auf den zeitlichen Aufwand und die räumlichen Bedingungen einer Theaterproduktion

Analyse des bevorstehenden Ablaufs einer geplanten Aufführung, um auf mögliche Schwierigkeiten mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren zu können

Übernahme von Aufgaben im Zusammenhang mit der dramaturgischen Umsetzung des Theaterprojekts

Sich-Einbringen in begleitende Aktivitäten im Umfeld einer Theateraufführung  

Mit welchem Aufwand und mit welchem Ergebnis wurde nach geeignetem Material für die eigene Teaterproduktion recherchiert?

Wie realistisch werden szenische Entwürfe mit Blick auf ihre Umsetzbarkeit (z.B. zur Verfügung stehende Zeit, räumliche Gegebenheiten, …) eingeschätzt und geplant?

Wie gründlich werden die szenischen Abläufe einer Theaterpräsentation analysiert und reflektiert, um so mögliche Schwachpunkte und Schwierigkeiten identifizieren zu können?

Wie geeignet sind die planerischen Modifikationen, um diese Schwierigkeiten ausräumen zu können?

In welchem Umfang, mit welcher Intensität und mit welcher Verlässlichkeit wurden Arbeiten zu den unterschiedlichen Bereichen der dramaturgischen Gestaltung des Stücks übernommen (z.B. zu Requisiten, Kostümen, Bühnenbild)?

Inwiefern wurden im unmittelbarem Umfeld von Theateraufführungen Aufgaben verantwortlich wahrgenommen (z.B. im Hinblick auf Werbung, Programmheft, Catering …)?

evaluativ

Begründungen für die Eignung von Materialien, Texte und Darstellungsformen

Begründungen für den Einsatz von weiteren theatralen Darstellungsmitteln wie Requisiten, Bühnenbild, Kostüme, Einspielungen und Licht

Kritische Stellungnahme zu Präsentationen anderer unter Beachtung der Feedback-Regeln

Annehmen von konstruktiver Kritik zur Wirkungssteigerung der eigenen Theaterproduktion

Reflexion und Beurteilung der eigenen Rolle und Relevanz für die Realisierung des Theaterprojekts

Wie stichhaltig und nachvollziehbar wird die Eignung von   Texten und Materialien für die Theaterproduktion begründet?

Inwiefern wird auch der funktionale Einsatz von Requisiten, Bühnenbildern, Kostümen, Einspielungen (akustisch, visuell) und Licht kritisch reflektiert?

Mit welcher Qualität und Häufigkeit wird Mitschülern unter Beachtung der Feedback-Regeln zu ihren szenischen Darbietungen eine Rückmeldung erteilt?

Wie hilfreich ist dieses Feedback für die Verbesserung der szenischen Darbietungen?

In welchem Maße werden Rückmeldungen anderer aufgenommen und reflektiert, um sie für die Verbesserung der eigenen Präsentation zu nutzen?

Wie realistisch und selbstkritisch wird der eigene Beitrag zur Realisierung des Theaterprojekts eingeschätzt?

 


2.4 Lehr- und Lernmittel

Die Konferenz der Kurslehrkräfte trifft Absprachen über

  • die Bereitstellung oder Beschaffung von sächlichen Mitteln, Räumen und Geräten,
  • die Nutzung, Instandhaltung und Verwaltung von Räumen und Geräten,
  • die Finanzierung eines Projekts, die Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben,
  • die Anschaffungen aus dem Schuletat, die Beantragung von Fördermitteln, die Inanspruchnahme von Sponsoren.


3   Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen

Die Arbeit im Literaturkurs ist insofern fachübergreifend angelegt, als in allen Bereichen von Literaturkursen auf Inhalte anderer Fächer zurückgegriffen werden kann.

Literaturkurse bieten aufgrund ihrer Offenheit im Hinblick auf Projektthemen vielfältige Möglichkeiten der Kooperation:

  • Zusammenarbeit mit anderen Fächern (Kunst, Musik, Sport),
  • Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern.

Bezogen auf den Umfang der Kooperation sind denkbar:

  • eine kurzfristige Zusammenarbeit über wenige Stunden im Hinblick auf die gemeinsame Bearbeitung eines thematischen Teilaspekts,
  • eine längerfristige Zusammenarbeit, bei der Anteile eines Projekts von einem anderen Fach übernommen werden, z.B.

–    die Gestaltung von Masken und Kostümen oder die Gestaltung eines Bühnenbilds durch einen Kunstkurs,

–    die Gestaltung von Filmmusik durch einen Musikkurs.

Die Kooperation kann in Form gemeinsamer Unterrichtsphasen durchgeführt werden. Es können sich Fächer aber auch im Sinne gegenseitiger Unterstützung darüber abstimmen, jeweils Teilgebiete einer Thematik getrennt voneinander zu bearbeiten und diese zu einer gemeinsamen Präsentation zu führen.

4    Qualitätssicherung und Evaluation

Zielsetzung: Der schulinterne Lehrplan stellt keine starre Größe dar, sondern wird als „lebendes Dokument“ betrachtet. Dementsprechend wird er ständig überprüft, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Konferenz der Kurslehrkräfte (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Literaturunterrichts bei.

Nach Ablauf eines jeden Projekts wird von den verantwortlichen Kurslehrern überprüft, ob die im modularen Kernlehrplan ausgewiesenen Kompetenzen angegangen und erreicht worden sind. Dazu dienen vor allem Evaluationsbögen. Zusätzlich zu den Evaluationsbögen muss der zeitliche Rahmen thematisiert werden. War die zeitliche Planung angemessen und hat sie den Lernprozess unterstützt, oder war die Präsentation zu früh oder zu spät angesetzt?

Folgende Fragen sollen die Kurslehrer sich nach jedem Unterrichtsvorhaben stellen:

ü  Sind die angestrebten Kompetenzen mit dem Projekt erreichbar und sind sie erreicht worden?

ü  War die zeitliche Planung angemessen und durchführbar?

ü  Ist der kontinuierliche Aufbau von Fachbegriffen und Fachmethoden abgesichert?

ü  Stand die praktische Arbeit im Vordergrund?

ü  Waren die Arbeitsschritte und die Bewertungskriterien für die Lerngruppe nachvollziehbar/transparent?

ü  Welche organisatorischen Anforderungen, welche inhaltlichen Aspekte müssen beachtet und eventuell verändert werden?

In der Konferenz der Kurslehrkräfte werden die Projekte in ihrer unterrichtlichen Vorbereitung und öffentlichen Präsentation vorgestellt und Schwierigkeiten thematisiert. Schwierigkeiten und deren Gründe werden herausgearbeitet und Verbesserungs-, Nachsteuerungsmöglichkeiten und Veränderungsnotwendigkeiten diskutiert und nächste Handlungsschritte vereinbart. Die Evaluation bildet die Grundlage für das kommende Schuljahr. Nur bei dringendem Handlungsbedarf soll der schulinterne Lehrplan schon im Folgejahr überarbeitet werden. Eine grundlegende Revision wird nach 3 Jahren vorgenommen.