Leistungskonzept Informatik

Absprachen zur einheitlichen Leistungsbewertung

in den naturwissenschaftlichen Fächern

(Biologie, Chemie, Physik, Informatik)

am Lessing-Gymnasium Köln

Informatik

Es sind grundsätzlich die allgemein verbindlichen Vorgaben in § 48 SchulG, § 6 APO-SI und §§ 13-17 APO-GOSt sowie die fachspezifisch verbindlichen Vorgaben in den gültigen Lehrplänen für das Fach Informatik zu beachten:

· Ein Kernlehrplan für das Fach Informatik S I existiert nicht

· Richtlinien und Lehrpläne Informatik Sek II (1999)

1. Kompetenzbereiche

Modellieren und Konstruieren

Analysieren und Bewerten

Ein Informatikmodell gewinnen:

Probleme eingrenzen und spezifizieren, reduzierte Systeme definieren

Bedeutet: Ein Problem der Realität so vereinfachen und auf das Wesentliche beschränken, dass die Lösung mittels eines Computers möglich sein sollte.

Typische Einsatzbereiche, Möglichkeiten, Grenzen, Chancen und Risiken der Informations- und Kommunikationssysteme untersuchen und einschätzen

Lösungskonzepte nach einem Programmierkonzept realisieren, überprüfen und weiterentwickeln

Bedeutet: Das entwickelte Informatikmodell in der Programmiersprache (Java) umsetzen und ggf. verbessern.

Technische, funktionale und organisatorische Prinzipien von Hard- und Software kennen lernen und einordnen

Daten und Algorithmen abstrahieren

Bedeutet: Bei der Entwicklung von Lösungen bedarf es einer Strategie, die man z.B. mittels Wiederholungen, Entscheidungen sowie Anweisungen definiert.

Beispiel: Eine clevere Strategie (Algorithmus) wie ich möglichst schnell mein CD-Regal nach einer bestimmten CD durchsuche!

Algorithmen, Sprachkonzepte und Automatenmodelle beurteilen

Eine detailliertere Beschreibung der einzelnen Aspekte findet sich im Lehrplan auf S.11.

2. Klassenarbeiten (Sek I):

  • Anzahl und Dauer der Klassenarbeiten werden in den schulinternen Lehrplänen geregelt.
  • Die Klassenarbeiten finden an einem von der Mittelstufenkoordination vorgegebenen Termin statt. Schwerpunkte der Klassenarbeit werden vom Lehrer genannt.
  • In Klassenarbeiten werden verschiedene Kompetenzen gefordert, z.B. Modellieren, Algorithmen erstellen und/oder abarbeiten, begründen, Beispiele finden, Zusammenhänge darstellen.
  • Der größte Teil der Aufgaben bezieht sich auf Reproduktion und auf einfachen Transfer oder Anwendung von Wissen. Die Arbeit muss aber auch einen Teil umfassen, in dem Schülerinnen und Schüler zeigen können, dass sie neue oder komplexere Sachverhalte bearbeiten können.
  • In Klassenarbeiten können Aufgaben miteinbezogen werden, bei denen nicht im Vorhinein eine eindeutige Lösung feststeht, sondern in denen individuelle Lösungsideen entwickelt werden können. Solche Aufgaben werden oftmals nicht mit richtig oder falsch bewertet, sondern je nach Ausprägung der Richtigkeit, Nachvollziehbarkeit und Vollständigkeit bepunktet.
  • Aufgabenstellungen müssen klar formuliert werden.
  • Klassenarbeiten sollen so angelegt werden, dass der zeitliche Druck nicht zu groß ist.
  • Einmal aufgetretene und folgerichtig weitergeführte Fehler dürfen nicht zu einer übermäßigen Abwertung führen.
  • Klassenarbeiten dienen auch der Vergewisserung von Lehrerinnen und Lehrern, ob Inhalte von einem Großteil der Schülerschaft verstanden wurden. Je nach Ausfall der Arbeit entscheidet die Lehrerin oder der Lehrer sich für eine Wiederholungsphase.
  • Erbrachte Teilleistungen sind zu werten.
  • Bei einer unzulässigen Doppellösung, bei der eine Lösung nicht gestrichen wurde, gilt die erste in der fortlaufenden Niederschrift dargestellte Lösung.
  • Bewertungsrelevant sind ausschließlich die in der fortlaufenden Reinschrift dokumentierten Lösungen, nicht aber beispielsweise Lösungen auf der Rückseite von Arbeitsblättern, auf Schmierpapieren/Notizzetteln oder im Heft in sog. Schmierecken. Ausnahme: In der Aufgabenstellung wird gefordert, dass eine Lösung auf dem Arbeitsblatt dokumentiert wird.
  • Notenfindung: Die Teilaufgaben werden mit Rohpunkten versehen. Ein Anhaltspunkt für die Zuordnung von Rohpunkten zur Note zeigt die folgende Tabelle

Sek1

1

2

3

4

5

6

 

88% – 100%

75% – 87%

62% – 74%

49% – 61%

20% – 48%

 unter 20%

  • Dem Lehrer ist in seiner pädagogischen Verantwortung erlaubt, von der o.g. Zuordnung abzuweichen.
  • Korrekturen und Hinweise erfolgen in der Regel am Rand der Arbeit. Gegebenfalls werden unter die Arbeit Hinweise für das weitere Lernen, zu Fehlertypen, zu besonderen Qualitäten aber auch allgemeiner zur Aufmerksamkeit oder Mitarbeit im Unterricht geschrieben.

3. Klausuren (Sek II)

Zusätzlich zu den o.g. Punkten (Sek.I) gilt:

  • Teilaufgaben werden in zunehmendem Maße mit Hilfe der im Abitur gültigen Operatoren formuliert.
  • Abweichend vom Raster der Sek. I gilt als Anhaltspunkt der Zuordnung von Rohpunkten zu Noten:
   

Eph. (in %)

Q1 und Q2 (in %)

15

1+

96,0

100,0

95,0

100,0

14

1

91,5

95,5

90,0

94,5

13

1-

87,0

91,0

85,0

89,5

12

2+

82,5

86,5

80,0

84,5

11

2

78,0

82,0

75,0

79,5

10

2-

73,5

77,5

70,0

74,5

9

3+

69,0

73,0

65,0

69,5

8

3

64,5

68,5

60,0

64,5

7

3-

60,0

64,0

55,0

59,5

6

4+

55,0

59,5

50,0

54,5

5

4

50,0

54,5

45,0

49,5

4

4-

45,0

49,5

39,0

44,5

3

5+

37,0

44,5

33,0

38,5

2

5

28,5

36,5

27,0

32,5

1

5-

20,0

28,0

20,0

26,5

0

6

0,0

19,0

0,0

19,0

Die Zuordnung der Noten zu den Rohpunkten muss auch in der Sek II nicht starr gehandhabt werden.

  • Facharbeiten ersetzen die 3. Klausur in der Q1.

Bewertungskriterien für Facharbeiten sind:

  • Übersichtlichkeit im Aufbau der Arbeit,
  • themengerechte Gliederung,
  • Schlüssigkeit der Gedankenführung,
  • Umfang und Tiefe der Arbeit,
  • richtige Gewichtung einzelner Aspekte,
  • Eigenständigkeit (bei der Auswahl des Themas; in der Arbeitsphase, die z.B. in den Beratungsgesprächen sichtbar wird; bei verwendete Beispielen) und die Eignung der ausgesuchten Quellen.
  • Sowie: äußerer Gesamteindruck (z.B. Arbeit mit dem Formeleditor), sprachliche Korrektheit, formale Exaktheit.

Besonders wichtig ist es, dass der Schüler deutlich macht, dass er die Inhalte seiner Arbeit auch wirklich verstanden hat. Um dies festzustellen, kann der Fachlehrer ein Gespräch über die Facharbeit führen.

4. Sonstige Leistungen/Sonstige Mitarbeit

  • Im Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit/Leistungen“ sind alle Leistungen zu werten, die eine Schülerin bzw. ein Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht mit Ausnahme der Klassenarbeiten/Klausuren und der Facharbeit (Sek II) erbringt. Dazu gehören Beiträge zum Unterrichtsgespräch, die Mitarbeit in Partner- und Gruppenarbeit und in Projekten, in den Unterricht eingebrachte Hausaufgaben, Leistungen bei Präsentationen, in Protokollen und in schriftlichen Übungen.
  • Die Bewertung der Sonstigen Mitarbeit/Sonstigen Leistungen erfolgt kriterial geleitet und transparent. Zentrale Aspekte sind Qualität, Quantität und Kontinuität der Mitarbeit/Leistungen; folgende Kriterien finden Anwendung:
  • Grad der Kompetenzausprägung in den Kompetenzbereichen des Faches
  • Problemverständnis
  • Grad des zielgerichteten Beitragens zur Problemlösung/Bearbeitung der Aufgabe
  • Anteil von Reproduktion, Anwendung und Transfer, Umfang der Eigentätigkeit und Grad der Selbstständigkeit, Urteilsfähigkeit
  • Fähigkeit zu zusammenhängender und nachvollziehbarer Darstellung, Sicherheit in fachlicher Terminologie
  • Maß an Zuverlässigkeit, Ausdauer, Konzentration, Selbstbeherrschung und Ernsthaftigkeit im Sinne der zielstrebigen Aufgabenbewältigung
  • Team- und Kooperationsfähigkeit
  • Der Einsatz des Rasters der Anlage (auch als Selbstbeurteilungsbogen zu verwenden) soll den Schülerinnen und Schülern helfen, ihren Lernprozess kriterial geleitet zu reflektieren und im Dialog mit der Lehrerin oder dem Lehrer zu verbessern.

5. Bildung der Zeugnisnote

  • Gewichtung von Klassenarbeiten/Klausuren und Sonstiger Mitarbeit/Sonstigen

Leistungen: in etwa 50 : 50

  • Eine rein rechnerische Bildung der Zeugnisnote ist unzulässig; es bleibt ein pädagogischer Spielraum (u.a. Berücksichtigung der Gesamtentwicklung der Schülerin bzw. des Schülers im Halb-/Schuljahr).
  • Bildung der Jahresnote (Zeugnisnote im Sommer) in der SI und der EF: Die Leistung im ersten Halbjahr fließt in angemessenen Umfang mit ein.

Anlage: Bewertung der Sonstigen Leistungen im Fach Informatik

Das folgende Raster konkretisiert die Vereinbarungen zur Bewertung der Sonstigen Mitarbeit am Lessing-Gymnasium und berücksichtigt die Bewertungsmaßstäbe in der Sonstigen Mitarbeit im Unterricht der Sek. II, beschlossen auf der Lehrerkonferenz vom 04.11.2009.

Note

Beschreibung

1

  • Meine Beteiligung am Informatikunterricht zeichnet sich durch eine ständige, freiwillige, konzentrierte und sorgfältige Mitarbeit aus.
  • Den Unterricht bringe ich häufig durch Beiträge voran, die auch über das momentane Unterrichtsthema hinausgehen. Meine Beiträge und Fragen zum Thema bringen den Unterricht voran. Meine Beiträge erfolgen in mehreren zusammenhängenden Sätzen, die eine selbstständige, differenzierte und produktive Antwort beinhalten.
  • Ich arbeite mit meinen Mitschüler/-innen zusammen und beziehe regelmäßig ihre Überlegungen mit ein. Ich gebe meinen Mitschülern sehr häufig Hilfe.
  • Ich erfasse auch schwierige Sachverhalte der Informatik, indem ich Vermutungen zu Problemen äußere, Lösungsvorschläge von Mitschülern sinnvoll weiterführe und Probleme in größere Zusammenhänge einordne. Ich suche aus eigener Initiative nach weiteren konstruktiven Vorschlägen zur Untersuchung und Lösung von Probleme.
  • Ich verfüge über fundierte und auch weiter zurückliegende Inhalte übergreifende Fachkenntnisse, was sich auch durch eine souveräne Anwendung der Fachsprache zeigt.
  • Ich beteilige mich bei der Durchführung von Projekten zusammen mit anderen Schülern in tragender und steuernder Funktion und führe die anschließende Dokumentation sehr sorgfältig durch. Ich kann jederzeit über die Fortschritte des Projekts detailliert Auskunft geben.
  • Meine Hausaufgaben erledige ich gewissenhaft und meine Daten sind vollständig und sehr übersichtlich archiviert.
  • Die Aufgaben und Projekte sind ordentlich bearbeitet, formal richtig und sehr übersichtlich notiert sowie kommentiert. Ich trage meine Ergebnisse in fachlich überzeugender Weise vor.
  • Unterrichtsinhalte habe ich nachgearbeitet bzw. vorbereitet.
  • Meine Leistung in schriftlichen Beiträgen (z.B. Test) entspricht den Anforderungen im besonderen Maße.

2

  • Meine Beteiligung am Informatikunterricht zeichnet sich durch eine regelmäßige, freiwillige, konzentrierte und sorgfältige Mitarbeit aus.
  • Den Unterricht bereichere ich gelegentlich durch Beiträge, die auch über das momentane Unterrichtsthema hinausgehen. Meine Beiträge und Fragen zum Thema bringen den Unterricht voran. Meine Beiträge erfolgen in mehreren zusammenhängenden Sätzen, die meistens eine selbstständige, differenzierte und produktive Antwort beinhalten.
  • Ich arbeite mit meinen Mitschüler/-innen zusammen und beziehe regelmäßig ihre Überlegungen mit ein. Ich gebe meinen Mitschülern häufig Hilfestellungen.
  • Ich erfasse auch komplexe informatische Sachverhalte, indem ich Vermutungen zu Problemen äußere und Lösungsvorschläge von Mitschülern sinnvoll weiterdenke.
  • Ich verfüge über fundierte und übergreifende Fachkenntnisse, was sich auch durch eine souveräne Anwendung der Fachsprache zeigt.
  • Ich beteilige mich bei der Durchführung von Projekten, oft in tragender und steuernder Funktion, und führe die anschließende Dokumentation sorgfältig durch. Ich kann jederzeit über die Fortschritte des Projekts detailliert Auskunft geben.
  • Meine Hausaufgaben erledige ich gewissenhaft und meine Daten sind vollständig und übersichtlich archiviert.
  • Die Aufgaben und Projekte sind ordentlich bearbeitet, formal richtig und   übersichtlich notiert sowie kommentiert. Ich trage meine Ergebnisse i vor.
  • Unterrichtsinhalte habe ich nachgearbeitet bzw. vorbereitet.
  • Meine Leistung in schriftlichen Beiträgen (z.B. Test) entspricht den Anforderungen im vollen Maße.

3

  • Ich melde mich freiwillig und regelmäßig. Ich arbeite meist konzentriert im Unterricht mit. Meine Mitarbeit geht über das Vortragen von Hausaufgaben und Ergebnissen von Stillarbeitsphasen hinaus.
  • Meine Beiträge erfolgen in mehreren zusammenhängenden Sätzen, die eine selbständige, häufiger reproduktive Antwort beinhalten.
  • Ich erfasse – manchmal mit Hilfe – die besprochenen Probleme und informatischen Sachverhalte.
  • Ich verfüge über Fachkenntnisse über das gesamte behandelte Stoffgebiet. Meine Fachsprache wird weitgehend korrekt verwendet.
  • Ich beteilige mich bei der Durchführung von Projekten und führe die anschließende Dokumentation durch. Ich kann nach kurzer Vorbereitung über die Fortschritte des Projekts Auskunft geben.
  • Ich mache meine Hausaufgaben.
  • Meine Daten sind archiviert.
  • Unterrichtsinhalte habe ich fast immer nachgearbeitet bzw. vorbereitet.
  • Meine Leistung in schriftlichen Beiträgen (z.B. Test) entspricht im Allgemeinen den Anforderungen.

4

  • Ich zeige nur punktuelle Mitarbeit und bin auch öfters abgelenkt. Wenn ich bei Wiederholungsfragen angesprochen werde, kann ich meistens richtig antworten.
  • Meine Beiträge erfolgen manchmal in zusammenhängenden Sätzen, die eher reproduktive oder beschreibende Antworten beinhalten.
  • Ich erfasse informatische Sachverhalte. Ich benötige dabei häufig Hilfe.
  • Ich verfüge über grundlegende Fachkenntnisse. Ich verwende die Fachsprache   gelegentlich korrekt.
  • Ich beteilige mich bei der Durchführung von Gruppenarbeiten.
  • Ich mache regelmäßig meine Hausaufgaben.
  • Meine schriftlichen Beiträge (z.B. Test) haben zwar Mängel, die Leistung entspricht aber im Ganzen noch den Anforderungen.

5

  • Ich arbeite selten im Unterricht mit und bin auch häufiger abgelenkt. Auch die Antwort auf Wiederholungsfragen fällt mir schwer.
  • Meine Beiträge sind unterrichtlich kaum zu verwerten.
  • Ich erfasse ab und zu informatische Sachverhalte und benötige viel Hilfe.
  • Ich kann die Fachsprache häufig nicht sinnvoll verwenden. Meine Fachkenntnisse besitzen deutliche Lücken.
  • Bei der Durchführung von Gruppenarbeiten lasse ich häufig die anderen arbeiten und schreibe selber nur mit.
  • Meine Leistung in schriftlichen Beiträgen (z.B. Test) entspricht nicht den Anforderungen, lässt jedoch erkennen, dass die notwendigen Grundkenntnisse vorhanden

6

  • Eigentlich weiß ich gar nicht, worum es im Informatikkunterricht geht. Ich kann gestellte Aufgaben nicht bearbeiten, da mir grundlegende Voraussetzungen fehlen.
  • Bei der Durchführung von Gruppenarbeiten lasse ich die anderen arbeiten.