Exkursion des Kunst Leistungskurses ins Museum Ludwig
Auf Richters Spuren –
Kunst LK Exkursion ins Museum Ludwig und den Kölner Dom
Am 07.04.2017, dem letzten Schultag vor den Osterferien, unternahm der Kunst LK eine Exkursion in das Museum Ludwig in Köln, um dort die Sonderausstellung „Neue Bilder“ von Gerhard Richter und anschließend den Kölner Dom zu besuchen.
Ausgestellt wurden im Museum Ludwig Richters bisher unveröffentlichten, neuen, abstrakten Malereien, die er mit einem Acryl-Ölfarbe-Gemisch mithilfe von großen Rakeln und mehreren Farbschichten erstellte. Außerdem waren auch naturalistischere Werke wie zum Beispiel „Ema, Akt auf einer Treppe, 1966“ ausgestellt. Dieses Werk zeigt Richters Ex-Frau in jungen Jahren, wie sie nackt eine Treppe heruntersteigt. Das Bild ist insgesamt leicht verschwommen und baut somit eine Distanz zwischen Betrachter und Dargestelltem auf. Richter hat sich vermutlich mit der Motivwahl auf den Künstler Marcel Duchamp bezogen. Ein weiteres eher kleines, abstraktes Bild zeigt Richters Tochter „Betty, 1977“, die ebenfalls sehr naturalistisch dargestellt wurde. Neben zahlreichen Malereien, wurde auch eine Installation namens „11 Scheiben, 2004“ gezeigt, bei der es sich um große Glasplatten handelt, die mit einem bestimmten Abstand voreinander montiert wurden. In den Glasplatten konnte man seine eigene verzerrte Reflexion sehen, die viele Museumsbesucher dazu aufmunterte vor dem Werk „herum zu hampeln“ und Fotos zu machen.
Die abstrakten Gemälde schienen bei den Besuchern – insbesondere Senioren – am Beliebtesten zu sein. Viele der Besucher blieben länger vor einzelnen Werken stehen und bewunderten diese. Aussagen wie „Das sieht so einfach aus.“ oder „Je länger ich die Bilder angucke, desto mehr entdecke ich in ihnen.“ geben einen guten Eindruck zu den abstrakten Werken wieder. Trotzdem gab es auch einzelne Besucher, die nicht so begeistert von den neuen abstrakten Bildern waren und sich fragten, ob diese Bilder überhaupt schon fertig seien. Auch „Ema, Akt auf einer Treppe, 1966“ schien bei den Besuchern sehr beliebt. Ein älterer Herr positionierte sogar seien ausgeliehenen Klappstuhl vor dem Werk und betrachtete es für eine ungewöhnlich lange Zeit. Ob er einfach von Richters Malstil und seiner Kunst begeistert war oder einfach nur von der dargestellten nackten Frau, bleibt ungeklärt.
Trotzdem waren wir insgesamt begeistert von Richters Werken. Besonders seine abstrakten Gemälde weckten unser Interesse, da man den Malstil und die Technik vor den Originalen noch viel besser sehen und verstehen konnte. Vor den „11 Glasscheiben, 2004“ verweilten wir natürlich auch und machten viele Selfies. Insgesamt eine interessante und bereichernde Exkursion.
Text: C. Rindtorff Fotos: H. Kock