Danio Margaritus: Nachwuchs in den Naturwissenschaften
Nachwuchs in den Naturwissenschaften (und ein verhinderter Massenmord)
Wer genau hinguckt, erkennt im kleineren der beiden Aquarien im naturwissenschaftlichen Übungsraum A44 zahlreiche Jungfische. Die Perlhuhnbärblinge (Danio margaritus)stammen aus eigener Nachzucht: Ein Schwarm dieser Fische verbrachte mehrere Wochen als Gast in dem Becken und hat dabei Eier im Javamoos gelegt. Daraus schlüpfen seit einigen Wochen die Larven – und schwimmen mittlerweile im Freiwasser. Mittlerweile ernähren sie sich nicht mehr von ihrem Dotter, sondern fressen winzige Krebstierchen und ganz feines Flockenfutter. Voll ausgewachsen erreichen die ursprünglich aus Myanmar stammenden Fische eine Größe von etwa 2,5 cm – und haben dann knallrote Flossen und ein hübsches Fleckenmuster.
Die kleinen Fische schwebten allerdings in akuter Lebensgefahr: Heute wurde eine Kleinlibellenlarve an der Scheibe entdeckt. Diese Larven ernähren sich unter anderem von Fischlarven und gelten als sehr gefräßig. Die Libellenlarve wurde zunächst in Quarantäne gesetzt und lässt sich derzeit noch im kleinen Becken ganz links beobachten. Es ist unklar, wie die Larve ins Becken gekommen ist, da seit längerem keine neuen Pflanzen ins Becken gesetzt wurden. Eventuell wurden Kescher auch bei Untersuchungen in der Groov eingesetzt und der „blinde Passagier“ fand so als Ei seinen Weg ins Lessing-Gymnasium.
Sobald die Fische etwas gewachsen sind, wird das Becken umgestaltet und neue Mitbewohner kommen hinzu: Süßwassergarnelen, die bereits gezüchtet sind und auf ihren Umzug warten. Diese werden sich dann an den Algen zu schaffen machen und auch die Schwarmgröße konstant halten – denn Perlhuhnbärblingseier sind die Leibspeise von Süßwassergarnelen. Ein regelmäßiger, genauer Blick in die Becken lohnt sich also!
Text und Fotos: Leo DuBois