Lessing-Gymnasium Köln
Schulinterner Lehrplan Mathematik
Qualifikationsphasen 1 und 2
Übersicht über die Unterrichtsvorhaben im LK (1) · GK: siehe Seite 5
1) Unterrichtsvorhaben Thema: Vertiefungen zu ganzrationalen Funktionen: Zweite und dritte Ableitung, Steckbriefaufgaben, Parameter) Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: GK 29 Std. – LK: 30 Std. |
2) Unterrichtsvorhaben Thema: Mit Integralen Flächen und Volumina (LK) berechnen und Bestände rekonstruieren Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: GK: 21 Std. –LK: 31 Std. |
3) Unterrichtsvorhaben Thema: Exponentialfunktion (natürlicher Logarithmus, Ableitungen) Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: GK: 15 Std. – LK: 26 Std. |
4) Unterrichtsvorhaben Thema: Untersuchung zusammengesetzter Funktionen, höhere Ableitungsregeln Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Funktionen und Analysis (A) Inhaltliche Schwerpunkte:
Zeitbedarf: GK: 16 Std. – LK: 33 Std. |
5) Unterrichtsvorhaben Thema: Geraden und Strecken im Raum, Skalarprodukt, Bewegungsaufgaben Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: GK = LK: 20 Std. |
6) Unterrichtsvorhaben Thema: Ebenen (Untersuchung geometrischer Objekte) Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: GK: 18 Std. – LK: 19 Std. |
Übersicht über die Unterrichtsvorhaben im LK (2) · GK: siehe Seite 5.
7) Unterrichtsvorhaben Thema: Ebenen in Koordinaten- und Normalenform; Abstands- und Winkelprobleme (nur LK) Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld Analytische Geometrie und Lineare Algebra (G) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: LK: 25 Std. |
8.1) Unterrichtsvorhaben Thema: Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Binomialverteilung, Sigmaregeln Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Stochastik (S) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: GK: 22 Std. – LK: 24 Std. |
8.2) Unterrichtsvorhaben Thema: Testen von Hypothesen (nur LK) Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Stochastik (S) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: LK: 16 Std. |
9) Unterrichtsvorhaben Thema: Die Normalverteilung: Verknüpfung von Analysis mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung (nur LK) Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Stochastik (S) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: LK: 15 Std. |
10) Unterrichtsvorhaben Thema: Stochastische Prozesse mit Matrizen beschreiben und voraussagen Zentrale prozessbezogene Kompetenzen:
Inhaltsfeld: Stochastik (S) Inhaltlicher Schwerpunkt:
Zeitbedarf: GK: 12 Std. – LK: 14 Std. |
Im Grundkurs ist die Reihenfolge der Unterrichtsvorhaben: 1) Vertiefungen zu ganzrationalen Funktionen 2) Mit Integralen Flächen berechnen und Bestände rekonstruieren 5) Geraden und Strecken im Raum 6) Ebenen 8.1) Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Binomialverteilung, Sigmaregeln 10) Stochastische Prozesse 3) Exponentialfunktionen 4) Zusammengesetzte Funktionen, höhere Ableitungsregeln Die nicht genannten Themen entfallen im GK. |
Gesamt: GK: 153 Stunden – LK: 253 Stunden
1) Unterrichtsvorhaben: Vertiefungen zu ganzrationalen Funktionen: Zweite und dritte Ableitung, Steckbriefaufgaben, Parameter |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Die Bedeutung der zweiten Ableitung Neue hinreichende Kriterien Extremwertprobleme mit Nebenbedingungen Extremalprobleme durch Kombination mit Nebenbedingungen auf Funktionen einer Variablen zurückführen und diese lösen Ganzrationale Funktionen bestimmen Funktionenscharen – Einfluss von Parametern auf Funktionenscharen untersuchen (LK) |
Modellieren Strukturieren Annahmen treffen und begründet Vereinfachungen einer realen Situation vornehmen, Mathematisieren zunehmend komplexe Sachsituationen in mathematische Modelle übersetzen, Validieren die erarbeitete Lösung wieder auf die Sachsituation beziehen, Problemlösen Erkunden Fragen zu einer gegebenen Problemsituation finden und stellen, die Problemsituation erkennen und formulieren, Lösen Ideen für mögliche Lösungswege entwickeln, Argumentieren Begründen mathematische Regeln bzw. Sätze und sachlogische Argumente für Begründungen nutzen, Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum |
Dieses Unterrichtsvorhaben ist das erste in einem neu zusammengesetzten Kurs. Es bietet sich die Wiederholung der ersten Ableitung zur Ermittlung von Hoch- und Tiefpunkten an, auch durch eine Gegenüberstellung des „Originalgraphen“ und der Graphen der ersten und zweiten Ableitung. Zu Beginn: Kurze Wiederholung erste Ableitung wird die neue hinreichende Bedingung erarbeitet. Hier sind zahlreiche Argumentationsanlässe gegeben, insbesondere, warum f‘(x) = 0 nicht ausreicht, warum aus f‘‘(x) > 0 kein Tiefpunkt folgt, was aus f‘‘(x) > 0 folgt oder wie man Wendepunkte ermittelt. Um die Bedeutung der zweiten Ableitung zu verdeutlichen, bieten sich Weg-Zeit-Funktionen an. Eine Extremwertaufgabe sollte aus einem geometrischen Kontext entnommen werden, etwa die Volumenmaximierung einer Schachtel mit gegebener Ausgangsfläche. Die Maximierung des Flächeninhalts eines Rechtecks unter einer nach unten geöffneten Parabel ist ebenfalls eine typische Extremwertaufgabe, die insbesondere im LK bei den zusammengesetzten Funktionen aufgegriffen werden kann. Anknüpfungspunkte von Funktionenscharen sind die Transformationen. Hier arbeiten Schülerinnen und Schüler mit den Auswirkungen von Parametervariationen auf die Gestalt von Funktionsgraphen. Um Parameter bei Steckbriefaufgaben zu bestimmen, werden Gleichungssysteme gelöst. Dies erfolgt in diesem Unterrichtsvorhaben mit dem Grafikrechner. Beispielaufgabenstellung für den GK: Bestimmen Sie den Parameter a, sodass…. – der Graph der Funktionenschar durch den Punkt P(x|y) geht – die Funktion an der Stelle x den Wert y annimmt. Im LK werden Ortskurven ausgezeichneter Punkte behandelt. |
2) Unterrichtsvorhaben: Mit Integralen Flächen und Volumina (LK) berechnen und Bestände aus Änderungsraten rekonstruieren |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Rekonstruieren einer Größe („Wirkung“) Das Integral Hauptsatz – den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung unter Verwendung eines anschaulichen Stetigkeitsbegriffs begründen (LK) Stammfunktionen bestimmen Integral und Flächeninhalt Integralfunktion Unbegrenzte Flächen – Uneigentliche Integrale Flächeninhalte mithilfe von bestimmten und uneigentlichen Integralen bestimmen (LK) Integral und Rauminhalt |
Argumentieren Vermuten Vermutungen aufstellen, beispielgebunden unterstützen und mithilfe von Fachbegriffen und unter Berücksichtigung der logischen Struktur präzisieren, BegründenZusammenhänge zwischen Begriffen herstellen (Ober-/Unterbegriff) vorgegebene Argumentationen und mathematische Beweise erklären Kommunizieren Rezipieren Informationen aus zunehmend komplexen mathematikhaltigen Texten und Darstellungen, aus authentischen Texten, mathematischen Fachtexten sowie aus Unterrichtsbeiträgen erfassen, strukturieren und formalisieren, Beobachtungen, bekannte Lösungswege und Verfahren beschreiben, mathematische Begriffe in theoretischen und in Sachzusammenhängen erläutern. Produzieren eigene Überlegungen formulieren und eigene Lösungswege beschreiben, Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum Mathematische Hilfsmittel und digitale Werkzeuge zum Erkunden und Recherchieren, Berechnen und Darstellen nutzen |
Integrale werden in zwei Zielrichtungen eingesetzt: Zu einer Rekonstruktion des Gesamtbestandes, wenn eine Änderungsrate vorgegeben ist und zu einer Flächenberechnung. Wenn man von einer Zeit – Geschwindigkeitsfunktion ausgeht, so liegt es für Schülerinnen und Schüler nahe, dass man den Weg durch die Umkehrung der Ableitung, also durch integrieren, ermitteln kann. Wenn man den Weg durch Durchschnittsgeschwindigkeiten verschiedener Intervalle abschätzt, ist der Bezug zur Flächenberechnung gegeben, denn das Produkt aus Durchschnittsgeschwindigkeit und Fläche kann als ein Rechteck gedeutet werden. Von dieser Basis aus kann der Hauptsatz anschaulich begründet werden. Die Regeln zur Bildung von Stammfunktionen werden von den Schülerinnen und Schülern durch Rückwärtsanwenden der bekannten Ableitungsregeln selbstständig erarbeitet. (z. B. durch ein sog. Funktionendomino) Die Erläuterungen der Zusammenhänge zwischen Integralfunktion und Integrandfunktion bietet schöne Gelegenheiten zur Argumentation. Dabei werden Schülerinnen und Schüler für den Begriff der Flächenbilanz sensibilisiert. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Differenzfunktion zu legen. Sie spielt bei der Berechnung der Fläche eine Rolle, die von zwei Funktionsgraphen eingeschlossen wird. Sie ist aber auch Ausgangspunkt für ein Extremwertproblem und bietet Gelegenheit zum Begründen. Im LK entdecken Schülerinnen und Schüler die interessante Tatsache, dass eine in Richtung der x- oder in Richtung der y-Achse unbeschränkte Fläche bezüglich ihres Flächeninhalts beschränkt sein kann. Bei der Berechnung von Rotationskörpern im LK ist eine gute Gelegenheit gegeben, Funktionsgraphen zu modellieren, etwa um das Volumen eines Glases oder eines Zeppelins zu bestimmen. |
3) Unterrichtsvorhaben: Exponentialfunktion, natürlicher Logarithmus, Ableitungen |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Wiederholung aus der Eph. Die natürliche Exponentialfunktion und ihre Ableitung Natürlicher Logarithmus – Ableitung von Exponentialfunktionen Exponentielles Wachstum Beschränktes Wachstum (LK) Logarithmusfunktion und Umkehrfunktion (LK) |
Modellieren Strukturieren Annahmen treffen und begründet Vereinfachungen einer realen Situation vornehmen Validieren die erarbeitete Lösung wieder auf die Sachsituation beziehen, die Angemessenheit aufgestellter (ggf. konkurrierender) Modelle für die Fragestellung beurteilen, aufgestellte Modelle mit Blick auf die Fragestellung verbessern, die Abhängigkeit einer Lösung von den getroffenen An-nahmen reflektieren Problemlösen Erkunden Muster und Beziehungen erkennen, Lösen ausgewählte Routineverfahren auch hilfsmittelfrei zur Lösung einsetzen,
geeignete Begriffe, Zusammenhänge und Verfahren zur Problemlösung auswählen Argumentieren Vermuten Vermutungen aufstellen und mithilfe von Fachbegriffen präzisieren Begründen math. Regeln und Sätze für Begründungen nutzen Beurteilen überprüfen, inwiefern Ergebnisse, Begriffe und Regeln verallgemeinert werden können, Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum – Darstellen von Funktionen (graphisch und als Wertetabelle), Die Möglichkeiten und Grenzen mathematischer Hilfsmittel und digitaler Werkzeuge reflektieren und begründen |
Zu Beginn des Unterrichtvorhabens sollte eine Auffrischung der bereits in der Einführungsphase erworbenen Kompetenzen stehen (Wachstum und Zerfall). Im Anschluss werden die Eigenschaften einer allgemeinen Exponentialfunktion zusammengestellt. Die Klärung der Bedeutung der verschiedenen Parameter und die Veränderungen durch Transformationen werden durch den GTR unterstützt. Die Frage nach der Ableitung an einer Stelle führt zu einer vertiefenden Betrachtung des Übergangs von der durchschnittlichen zur momentanen Änderungsrate. (GTR: bspw. Tabellenkalkulation) Abschließend wird noch die Basis variiert. Dabei ergibt sich quasi automatisch die Frage, für welche Basis Funktion und Ableitungsfunktion übereinstimmen. Umkehrprobleme im Zusammenhang mit der natürlichen Exponentialfunktion werden genutzt, um den natürlichen Logarithmus zu definieren und damit auch alle Exponentialfunktionen auf die Basis e zurückzuführen. Mit Hilfe der Kettenregel im nachfolgenden Unterrichtsvorhaben können dann auch allgemeine Exponentialfunktionen sowie die ln-Funktion abgeleitet werden. |
4) Unterrichtsvorhaben: Untersuchung zusammengesetzter Funktionen, höhere Ableitungsregeln |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Zusammengesetzte Funktionen Ableitungsregeln, insbesondere bei zusammengesetzten Funktionen Parameter ln-Funktion |
Problemlösen Lösen heuristische Strategien und Prinzipien nutzen, Argumentieren Vermuten Vermutungen aufstellen, beispielgebunden unterstützen und mithilfe von Fachbegriffen präzisieren, Begründen math. Regeln und Sätze für Begründungen nutzen sowie Argumente zu Argumentationsketten verknüpfen, Beurteilenlückenhafte Argumentationsketten erkennen und vervollständigen, Kommunizieren Produzieren eigene Überlegungen formulieren und Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum Möglichkeiten und Grenzen mathematischer Hilfsmittel und digitaler Werkzeuge reflektieren und begründen. |
An Beispielen von Prozessen, bei denen das Wachstum erst zu- und dann wieder abnimmt (Medikamente, Fieber, Pflanzen), wird eine Modellierung durch Produkte von ganzrationalen Funktionen und Exponentialfunktionen einschließlich deren Verhalten für betragsgroße Argumente erarbeitet. Weitere Kontexte bieten Anlass zu komplexen Modellierungen mit Funktionen anderer Funktionenklassen, insbesondere unter Berücksichtigung von Parametern, für die Einschränkungen des Definitionsbereichs oder Fallunterscheidungen vorgenommen werden müssen. Im LK werden in diesem Unterrichtsvorhaben Funktionenscharen aufgegriffen, wiederholt und durch Berücksichtigung einer komplexeren Funktionenklasse vertieft. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler Parameter insbesondere so zu wählen, dass die entsprechende Funktion über bestimmte, z.B. in einem Text, in Formeln oder einer Grafik festgelegten, Eigenschaften verfügt. Ein schönes Beispiel dafür bietet die Sauerstoffproduktion einer Buche, eine Aufgabe aus dem Haupttermin aus dem Jahr 2007. |
5) Unterrichtsvorhaben: Geraden und Strecken im Raum, Skalarprodukt, Bewegungsaufgaben |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Wiederholung Geraden und Strecken im Raum Gegenseitige Lage von Geraden Zueinander orthogonale Vektoren – Skalarprodukt Winkel zwischen Vektoren – Skalarprodukt |
Modellieren Strukturierenzunehmend komplexe Sachsituationen mit Blick auf eine konkrete Fragestellung erfassen und strukturieren, Mathematisieren zunehmend komplexe Sachsituationen in mathematische Modelle übersetzen, Validieren die erarbeitete Lösung wieder auf die Sachsituation beziehen, Werkzeuge nutzen Geodreiecke, geometrische Modelle und dynamische Geometrie-Software nutzen; Digitale Werkzeuge nutzen zum |
Im GK: Ein kurzer Rückblick auf das gelernte aus der Eph. z.B. durch „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ als Einstieg der Wiederholung (siehe Curriculum Eph.) unter http://ne.lo-net2.de/selbstlernmaterial/m/ag/pk3/pk3_ab2.pdf kann eine Aufgabe zur Orientierung im Raum mittels Koordinaten eingesehen werden. Bei der rein geometrischen Fragestellung, wie eine Gerade zu beschreiben ist, sollte auf unterschiedliche Vorgaben eingegangen (z.B. zwei Punkte bzw. Punkt und Richtung) werden. Durch Einschränkung des Definitionsbereichs werden Strahlen und Strecken einbezogen. Punktproben sowie die Berechnung von Schnittpunkten mit den Grundebenen erlauben die Darstellung in räumlichen Koordinatensystemen. (Auf dieser Grundlage können z. B. Schattenwürfe von Gebäuden in Parallel- und Zentralprojektion auf eine der Grundebenen berechnet und zeichnerisch dargestellt werden.) Solche Darstellungen sollten geübt werden. Lineare Bewegungen können z. B. im Kontext von Flugbahnen (Kondensstreifen) durch Startpunkt, Zeitparameter und Geschwindigkeitsvektor beschrieben und dynamisch mit DGS dargestellt werden. Dabei sollten Modellierungsfragen (reale Geschwindigkeiten, Größe der Flugobjekte, Flugebenen) einbezogen werden. Die Interpretation der Lösungsmengen linearer Gleichungssysteme kann im direkten Zusammenhang zur Untersuchung der Lagebeziehungen von Geraden behandelt werden. Z.B. durch die Untersuchung von zwei Flugbahnen evtl. unter Einbeziehung der 3D Modelle oder digitaler grafischer Darstellung. Die geometrische Deutung des Skalarprodukts kann kurz gehalten werden. Schwierigkeiten bereitet oftmals, dass die Multiplikation zweier Vektoren eine Zahl und kein Vektor ist. Dies sollte gründlich geübt werden. Bei der Untersuchung geometrischer Objekte kann an die Längenberechnung von Vektoren mittels des Satzes von Pythagoras (Eph.) angeknüpft werden. |
6) Unterrichtsvorhaben: lineare Gleichungssysteme, Ebenen, Flächen, Lagebeziehungen |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Das Gauß-Verfahren Lösungsmengen linearer Gleichungssysteme Ebenen im Raum – Parameterform Lagebeziehungen Geometrische Objekte und Situationen im Raum |
Problemlösen Erkunden wählen heuristische Hilfsmittel (z. B. Skizze, informative Figur, Tabelle, experimentelle Verfahren) aus, um die Situation zu erfassen Lösen Ideen für mögliche Lösungswege entwickeln Reflektieren verschiedene Lösungswege bezüglich Unterschieden und Gemeinsamkeiten vergleichen, Kommunizieren Produzieren die Fachsprache und fachspezifische Notation in angemessenem Umfang verwenden, Diskutieren ausgearbeitete Lösungen hinsichtlich ihrer Verständlichkeit und fachsprachlichen Qualität vergleichen und beurteilen. Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum |
Um Lösungsmengen linearer Gleichungssysteme zu verstehen, müssen Schülerinnen und Schüler zu der Kenntnis gebracht werden, dass eine Gleichung mit drei Unbekannten im IR3 (in Analogie zu einer Gleichung mit zwei Unbekannten im IR2) eine Ebene beschreibt. Eine geistige Durchdringung dieser Tatsache erfolgt im Leistungskurs im Unterrichtsvorhaben sieben. Nun werden die Fälle der eindeutigem Lösbarkeit, der Lösungsmenge mit unendlich vielen Elementen, die – wenn man sie mit Punkten identifiziert – entweder auf einer Gerade oder einer Ebene liegen und die leere Lösungsmenge erarbeitet. Wichtig dabei ist, dass Schülerinnen stets einen Zusammenhang zwischen Lösungsmenge, rechnerisches Merkmal des entsprechenden Falles und eine Skizze vor Augen haben. Da Schülerinnen und Schüler mit dem GTR ein Werkzeug zur Ermittlung der Lösungen eines LGS zur Verfügung steht (rief-Befehl!), sollte nicht übermäßig viel Zeit auf die rechnerische Lösung verwendet werden. Eine schöne Möglichkeit, Geraden und Ebenen in Parameterform einzuführen besteht darin, beispielsweise mehrere Punkte eines Raumes (Abbildung in Lehrwerken) zu notieren, wobei das Beispiel so gewählt wird, dass sich nur eine Koordinate verändert. Diese wird dann durch einen Parameter ersetzt, so dass im Prinzip die Parameterform vorliegt. Auf diese Weise kann auch z.B. eine rückwärtige Wand oder die Decke als Ausschnitte von Ebenen beschrieben werden. Die Einschränkung der Definitionsmenge der Parameter führt dann zu Strecken bzw. Flächen. Eine gegenüber der Berechnung von Durchstoßpunkten von Geraden und Ebenen fortgeschrittene Aufgabe ist die nachfolgende Entscheidung, ob der Schnittpunkt innerhalb einer bestimmten Fläche liegt. |
7) Unterrichtsvorhaben: Ebenen in Koordinaten- und Normalenform; Abstands- und Winkelprobleme (nur LK) |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Normalengleichung und Koordinatengleichung Lagebeziehungen Abstand zu einer Ebene Abstand eines Punktes von einer Geraden Abstand windschiefer Geraden Schnittwinkel mit Hilfe des Skalarprodukts geometrische Objekte und Situationen im Raum untersuchen (Orthogonalität, Winkel- und Längenberechnung) |
Problemlösen Erkunden wählen heuristische Hilfsmittel (z. B. Skizze, informative Figur, Tabelle, experimentelle Verfahren) aus, um die Situation zu erfassen Lösen Ideen für mögliche Lösungswege entwickeln Reflektieren verschiedene Lösungswege bezüglich Unterschieden und Gemeinsamkeiten vergleichen, Kommunizieren Produzieren die Fachsprache und fachspezifische Notation in angemessenem Umfang verwenden, Diskutieren ausgearbeitete Lösungen hinsichtlich ihrer Verständlichkeit und fachsprachlichen Qualität vergleichen und beurteilen. Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum |
Der Abstand zwischen Punkt und Ebene soll zunächst mit Hilfsgerade und Fußpunkt ermittelt werden, eine schöne Aufgabe, bei der Schülerinnen und Schüler einen komplexeren Lösungsweg finden und eine informative Skizze einsetzen können. Dies wird ausgeweitet zu der üblichen Spiegelungsproblematik. Die beiden Abstandsprobleme Punkt – Gerade und Gerade – Gerade sind ebenfalls hervorragend zur Schulung von Problemlösefähigkeiten geeignet. Wenn Zeit bleibt, kann der Abstand zwischen Punkt und Gerade auch mit Hilfe des Satzes von Pythagoras und analytischen Hilfsmitteln behandelt werden, so dass eine Brücke zur Analysis geschlagen wird. Aus ökonomischen Gründen lernen Schülerinnen und Schüler, wie man diesen Abstand auch mit der Hesseschen Normalenform berechnen kann. Dabei kann man gut an der geometrischen Bedeutung des Skalarprodukts anknüpfen. Zur Berechnung eines Normalenvektors verwenden Schülerinnen und Schüler das Vektorprodukt. Dies kann auch genutzt werden, um Flächeninhalte von Parallelogrammen und Dreiecken oder Rauminhalte vom Spat oder der Pyramide zu berechnen. |
8.1) Unterrichtsvorhaben: Kenngrößen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, Binomialverteilung, Sigmaregeln |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Daten darstellen und durch Kenngrößen beschreiben Lage- und Streumaße von Stichproben untersuchen Erwartungswert und Standardabweichung von Zufallsgrößen Bernoulli-Experimente, Binomialverteilung Sigmaregeln |
Modellieren Strukturieren zunehmend komplexe Sachsituationen mit Blick auf konkrete Fragestellungen erfassen und strukturieren, Mathematisieren zunehmend komplexe Sachsituationen in mathematische Modelle übersetzen, Validieren die erarbeitete Lösung wieder auf die Sachsituation beziehen,
Problemlösen Erkunden Fragen zu einer gegebenen Problemsituation finden und stellen, Reflektieren die Plausibilität von Ergebnissen überprüfen, Kommunizieren Diskutieren zu mathematikhaltigen, auch fehlerbehafteten Aussagen und Darstellungen begründet und konstruktiv Stellung nehmen, Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum |
Zunächst werden die Begriffe Zufallsvariable, Wahrscheinlichkeitsverteilung sowie Erwartungswert aus dem vierten Unterrichtsvorhaben aus der Eph. wiederholt. Dies ist zum Beispiel im Glücksspielkontext gut möglich. Außerdem bieten sich Erwartungswertbetrachtungen bei dreimaligen Ziehen mit und ohne zurücklegen an, denn die dabei wiederholten Pfadregeln sind unverzichtbar für das Verständnis der Binomialverteilung. Neu hinzu kommen die Kenngrößen Varianz und Standardabweichung, mit denen man in der Glücksspielthematik einen Zusammenhang zur Risikofreude des Spielers herstellen kann. Das Verständnis der Standardabweichung als ein Maß der „Breite“ der Verteilung ist notwendig, um die Stimmigkeit der Sigmaregeln einzusehen und für den LK um die Wirkung des Parameters bei der Normalverteilung einzusehen. Im Leistungskurs soll verstärkt auf die Unterschiede der Modelle „Ziehen mit Zurücklegen“ (z.B. praktisch vorhanden bei sehr großer Grundgesamtheit) und „Ziehen ohne Zurücklegen“ (z.B. in einer Kiste sind 20 Handys, 8 defekt und es werden 4 Handys entnommen) eingegangen werden. Eine wirkungsvolle Deutung des Binomialkoeffizienten ist die Anzahl der Möglichkeiten, k Kreuze in n Felder zu setzen. Wenn man ein Kreuz mit „gehe in einem Baumdiagramm nach unten“ und ein Feld mit einer Stufe des Baumdiagramms identifiziert, ist der Bezug zur Binomialverteilung gegeben. In diesem Unterrichtsvorhaben sollen Schülerinnen und Schüler natürlich auch befähigt werden, Wahrscheinlichkeiten binomialverteilter Zufallsgrößen mit der Spezialfunktion des Graphikrechners zu ermitteln. |
8.2) Unterrichtsvorhaben: Testen von Hypothesen (nur LK) |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Zweiseitiger Signifikanztest Einseitiger Signifikanztest Fehler beim Testen von Hypothesen |
Modellieren Strukturieren zunehmend komplexe Sachsituationen mit Blick auf konkrete Fragestellungen erfassen und strukturieren Mathematisieren zunehmend komplexe Sachsituationen in mathematische Modelle übersetzen, Problemlösen Erkunden Fragen zu einer gegebenen Problemsituation finden und stellen, Reflektieren die Plausibilität von Ergebnissen überprüfen, Argumentieren Beurteilen lückenhafte Argumentationsketten erkennen und vervollständigen, Kommunizieren Diskutieren zu mathematikhaltigen, auch fehlerbehafteten Aussagen und Darstellungen begründet und konstruktiv Stellung nehmen, |
In diesem Unterrichtsvorhaben sollen Schülerinnen und Schüler befähigt werden, zu berechnen, ab wann eine Abweichung von einem erwarteten Ergebnis als signifikant anzusehen ist. Dabei kann man zwei Sorten Fehler begehen: Man kann eine richtige Nullhypothese zu Unrecht ablehnen (Fehler 1. Art) oder eine falsche Nullhypothese nicht als falsch erkennen (Fehler 2. Art). Schülerinnen und Schüler lernen, dass es nicht möglich ist, beide Fehler gleichzeitig zu verkleinern, wenn man nicht eine Erhöhung der Stichprobenanzahl in Kauf nimmt. Die Darstellung der Verteilung der Zufallsgröße – vorausgreifend als Form der Gaußschen Glockenkurve – ist unerlässlich für das Verständnis von Nullhypothese, Gegenhypothese, und der beiden Fehler. Im Gegensatz zu den Standardaufgaben des vorangegangenen Unterrichtsvorhabens wird hier nicht zu gegebenen Grenzen eine Wahrscheinlichkeit berechnet, sondern umgekehrt zu gegebenen Wahrscheinlichkeiten Grenzen (des Ablehnungsbereiches). Da der Grafikrechner diese Aufgabe unterstützt (Menü Statistik – DIST – BINOMIAL – INVB) entfällt die Erklärung der Arbeit mit Papierlisten. Je nach Interesse des Fragestellers werden unterschiedliche Hypothesen geprüft. Ein Beispiel dafür ist in der Haupttermin-Aufgabe des Zentralabiturs 2007 zu finden. |
9) Unterrichtsvorhaben: Die Normalverteilung: Verknüpfung von Analysis mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung (nur LK) |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Stetige Zufallsgrößen: Verknüpfung der Integralrechnung und der Wahrscheinlichkeitsrechnung Die Analysis der Gaußschen Glockenfunktion Normalverteilung, Satz von de Moivre-Laplace |
Modellieren Strukturieren zunehmend komplexe Sachsituationen mit Blick auf konkrete Fragestellungen erfassen und strukturieren Mathematisieren zunehmend komplexe Sachsituationen in mathematische Modelle übersetzen, Problemlösen Erkunden Fragen zu einer gegebenen Problemsituation finden und stellen Reflektieren die Plausibilität von Ergebnissen überprüfen, Kommunizieren Diskutieren zu mathematikhaltigen, auch fehlerbehafteten Aussagen und Darstellungen begründet und konstruktiv Stellung nehmen, Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum |
Größen, Gewichte, der Intelligenzquotient oder Fehler bei der Fertigung von Verbindungselementen sind Beispiele für Zufallsgrößen, die theoretisch reellwertig, also stetig sind. Bei diesen Beispielen können Wahrscheinlichkeiten mit Hilfe der Normallverteilung berechnet werden. Damit die Normalverteilung zu der jeweiligen Zufallsgröße passt, müssen die beiden Parameter und variiert werden. Hierbei werden Elemente des Themas „Transformationen“ wiederholt. Mit der Berechnung von Eigenschaften des Graphen der Normalverteilung werden ebenfalls Elemente der Analysis wiederholt. Um zu zeigen, dass die Normalverteilung nicht nur zur Beschreibung der Verteilung bestimmter stetiger Zufallsgrößen geeignet ist, sondern auch zur Annäherung der Binomialverteilung, wird auf die Variation der Parameter n und p und deren Auswirkung auf die graphisch ausgewertete Gestalt der Verteilung aus Unterrichtsvorhaben 8.1 zurückgegriffen. |
10) Unterrichtsvorhaben: Stochastische Prozesse mit Matrizen beschreiben und voraussagen |
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Inhaltsbezogene Kompetenzen |
Prozessbezogene Kompetenzen |
Vorhabenbezogene Absprachen |
Stochastische Prozesse – Stochastische Matrizen Matrizen multiplizieren und Grenzverhalten bestimmen |
Modellieren Strukturieren Annahmen treffen und begründet Vereinfachungen einer realen Situation vornehmen, Mathematisieren einem mathematischen Modell verschiedene passende Sachsituationen zuordnen Problemlösen Erkunden eine gegebene Problemsituation analysieren und strukturieren, Werkzeuge nutzen Digitale Werkzeuge nutzen zum Die Möglichkeiten und Grenzen mathematischer Hilfsmittel und digitaler Werkzeuge reflektieren und begründen. |
Im Vergleich zum Vorgänger-Lehrplan ist die Grundlage der zu betrachtenden Matrizen auf stochastische Matrizen eingeschränkt worden. Schülerinnen und Schüler sollen stochastische Übergangsmatrizen aus einem Text oder einem Übergangsgraphen aufstellen können. Als Anwendung von linearen Gleichungssystemen kann eine Vorverteilung (optional) bestimmt werden. Mit dem „Rref-Befehl“ erhalten die Schülerinnen und Schüler ein mächtiges Werkzeug, um stabile Verteilungen zu bestimmen. Optional können zyklische Matrizen thematisiert werden, damit Schülerinnen und Schüler Beispiele für Systeme erhalten, die nicht gegen einen stabilen Zustand konvergieren. |
Schulbuch: Lambacher Schweizer – Ausgabe Nordrhein-Westfalen – Mathematik Qualifikationsphase Leistungskurs und Grundkurs (Gesamtband), ab 1. Auflage 2015.
Die Aspekte zur Leistungsbewertung sind in dem Leistungskonzept der Fachschaft Mathematik gesondert aufgeführt.