Leistungskonzept Physik

Absprachen zur einheitlichen Leistungsbewertung

in den naturwissenschaftlichen Fächern

(Biologie, Chemie, Physik, Informatik)

am Lessing-Gymnasium Köln

Physik

Es sind grundsätzlich die allgemein verbindlichen Vorgaben in § 48 SchulG, § 6 APO-SI und §§ 13-17 APO-GOSt sowie die fachspezifisch verbindlichen Vorgaben in den gültigen Lehrplänen für das Fach Physik zu beachten:

· Kernlehrplan Physik Sek I (G8) (2007)

· Lehrplan Physik Sek II (1999)

0. Vorbemerkungen

Grundsätze zur Leistungsbewertung im Fach Physik finden sich in den oben genannten Kernlehrplänen und Richtlinien.

Grundsätzlich bezieht sich die Leistungsbewertung auf die durch den Unterricht vermittelten Kompetenzen. Grundlage der Leistungsbewertung sind in der Sekundarstufe II alle von der Schülerin bzw. dem Schüler im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ und im Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“ erbrachten Leistungen. Beiden Beurteilungsbereichen kommt der gleiche Stellenwert zu. Im Beurteilungsbereich „Sonstige Mitarbeit“ sind alle Leistungen zu werten, die eine Schülerin bzw. ein Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht mit Ausnahme der Klausuren und der Facharbeit erbringt. In der Sekundarstufe I entfällt der Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“.

1.Kompetenzbereiche basierend auf dem Kernkehrplan der SI

Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die gesamte Breite des Faches. Diese wird für die Klassen 6 bis 9 in den beiden Kompetenzbereichen des Kernlehrplans dargelegt:

Konzeptbezogene Kompetenzen

Prozessbezogene Kompetenzen

Basiskonzept Struktur der Materie

Erkenntnisgewinnung (Experimentelle und andere Untersuchungsmethoden sowie Modelle nutzen)

Basiskonzept Energie

Kommunikation (Informationen sach- und fachbezogen erschließen und austauschen)

Basiskonzept System

Bewertung (erkennen, beurteilen und bewerten)

Basiskonzept Wechselwirkung

 

2. Leistungsbewertung im Bereich „Sonstigen Leistungen im Unterricht“ Sekundarstufe I und II

2.1 Katalog zur Bewertung der „Sonstigen Leistungen im Unterricht“

Die Fachkonferenz Physik beschließt, aus dem folgenden Katalog Beiträge zur Bewertung von Schülerleistungen in der Sekundarstufe I und II heranzuziehen:

  1. Mündliche Beiträge wie Hypothesenbildung, Lösungsvorschläge, Darstellen von Zusammenhängen oder Bewerten von Ergebnissen
  2. Analyse und Interpretation von Texten, Graphiken und Diagrammen
  3. Qualitatives und quantitatives Beschreiben von Sachverhalten unter korrekter Verwendung der Fachsprache
  4. Selbstständige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten sowie das Verhalten beim Experimentieren, Grad der Selbständigkeit, Beachtung der Vorgaben, Genauigkeit bei der Durchführung
  5. Erstellen von Produkten (z.B. Dokumentationen zu Aufgaben, Untersuchungen und Experimenten, Präsentationen, Protokolle, Lernplakate und Modelle)
  6. Erstellen und Vortragen eines Referates
  7. Führung eines Heftes oder einer Mappe
  8. Beiträge zur gemeinsamen Gruppenarbeit
  9. Kurze schriftliche oder mündliche Überprüfungen

Kurze schriftliche oder mündliche ÜberprüfungenDas Anfertigen von Hausaufgaben gehört nach § 42 (3) SchG zu den Pflichten der Schülerinnen und Schüler. Hausaufgaben ergänzen die Arbeit im Unterricht. Sie dienen zur Vertiefung des im Unterricht Erarbeiteten sowie zur Vorbereitung des Unterrichts. Die Kontrolle der Hausaufgaben dient der Berichtigung von Fehlern, der Bestätigung konkreter Lösungen sowie der Anerkennung eigenständiger Schülerleistungen. In der Sekundarstufe I können Unterrichtsbeiträge auf der Basis der Hausaufgaben zur Leistungsbewertung herangezogen werden. In der Sekundarstufe II können Hausaufgaben bewertet werden. Dabei ist zu achten auf: inhaltliche Richtigkeit, Vollständigkeit, Art der Darstellung, Art der Ausführung von praktischen Arbeitsaufträgen.

2.2 Grundsätze

Die Ergebnisse schriftlicher Überprüfungen (maximal 2 pro Halbjahr) und die Note für die Mappenführung dürfen keine bevorzugte Stellung innerhalb der Notengebung haben, ermöglichen aber zusammen das Erreichen der nächst höheren oder tieferen Notenstufe. Rückmeldung über die sonstige Mitarbeit erfolgt in regelmäßigen Gesprächen mit dem Fachlehrer.

Die Bewertung der sonstigen Mitarbeit erfolgt kriteriengeleitet und transparent.

Zentrale Aspekte sind Qualität, Quantität und Kontinuität der Mitarbeit/Leistungen; folgende Kriterien finden Anwendung:

  • Grad der Kompetenzausprägung in den Kompetenzbereichen des Faches
  • Problemverständnis
  • Grad des zielgerichteten Beitragens zur Problemlösung/Bearbeitung der Aufgabe
  • Anteil von Reproduktion, Anwendung und Transfer, Grad der Selbstständigkeit, Urteilsfähigkeit
  • Fähigkeit zu zusammenhängender und nachvollziehbarer Darstellung, Sicherheit in fachlicher Terminologie
  • Maß an Zuverlässigkeit, Ausdauer, Konzentration, Selbstbeherrschung und Ernsthaftigkeit im Sinne der zielstrebigen Aufgabenbewältigung
  • Team- und Kooperationsfähigkeit

Der Einsatz des schulinternen Rasters (s. Anlage) zur Bewertung der „sonstigen Leistungen im Unterricht“ soll den Schülerinnen und Schülern helfen, ihren Lernprozess kriteriengeleitet zu reflektieren und im Dialog mit der Lehrerin oder dem Lehrer zu verbessern.

2.3 Differenzierung der Anforderungen und Kriterien zur Beurteilung

zu a) Mündliche Beiträge wie Hypothesenbildung, Lösungsvorschläge, Darstellen von Zusammenhängen oder Bewerten von Ergebnissen

Die mündliche Mitarbeit im Physikunterricht stellt eine wesentliche Grundlage für die Bewertung von Schülerleistungen in der Sekundarstufe I und II dar. Dabei wird zwischen drei verschiedenen Anforderungsniveausunterschieden:

  • Anforderungsniveau I: Sachverhalte, Methoden und Fertigkeiten reproduzieren
  • Anforderungsniveau II: Sachverhalte, Methoden und Fertigkeiten in neuem Zusammenhang benutzen
  • Anforderungsniveau III: Sachverhalte neu erarbeiten und reflektieren sowie Methoden und Fertigkeiten eigenständig anwenden

Physikalische Sachverhalte sachlich richtig zu beschreiben ist dem AF I zuzuordnen. Mündliche Beiträge zum Unterrichtsgespräch schließen jedoch zunehmend auch die Anforderungsbereiche II und III mit ein. Entsprechend der Lernprogression werden Transferleistungen in den Jahrgangsstufen 7 bis 9 und besonders in der Sekundarstufe II erwartet.

Formen mündlicher Beiträge zum Unterrichtsgespräch können z.B. sein:

  • Wiedergabe von pysikalischem Grundwissen Reorganisation von bekannten Inhalten, Ergebnissen und Methoden Vorstellung von Hausaufgaben und Übungen Beschreiben und Vergleichen physikalischer Sachverhalte und Zusammenhänge
  • Finden und Formulieren von neuen Fragestellungen
  • Äußerung von Vermutungen (Hypothesenbildung)
  • Finden und Begründen von Lösungsvorschlägen
  • Aufgreifen von anderen Beiträgen
  • Sachliches Argumentieren
  • Transferleistungen

Bewertung von Ergebnissen

Beiträge zur mündlichen Schülerleistung werden über einen längeren Zeitraum beobachtet und bewertet. Die Beobachtungen erfassen die Qualität, Quantität und Kontinuität der Beiträge. Die Bewertung richtet sich vor allem nach sachlicher Richtigkeit, Vollständigkeit, Originalität, nach gedanklicher Klarheit und verständlicher Darstellung. Dabei sind eine schlüssige und klare Gedankenführung und eine korrekte Verwendung der Fachsprache von Bedeutung. Auch wird berücksichtigt, inwieweit Beiträge einer Schülerin bzw. eines Schülers das Unterrichtsgespräch fördern.

zu b) Analyse und Interpretation von Texten, Graphiken und Diagrammen

Das Lesen und Auswerten von naturwissenschaftlichen Texten, Graphiken und Diagrammen sind zentrale methodische Kompetenzen in der Physik. Die Bewertung richtet sich v.a. nach folgenden Kriterien: Genauigkeit der Einhaltung des eingeübten methodischen Vorgehens, Fähigkeit Beschreibung und Auswertung zu differenzieren, sachliche Richtigkeit und Genauigkeit der Informationswiedergabe, zutreffendes Herausarbeiten der Hauptaussagen, Qualität der Interpretation und Analyse, Herleitung weiterführender Fragen, Bewertung und Stellungnahme zum Text, zur Graphik oder zum Diagramm, Verwendung der Fachsprache.

zu c) Qualitatives und quantitatives Beschreiben von Sachverhalten, unter korrekter Verwendung der Fachsprache

Die grundlegende Methode der Physik ist das genaue Beobachten und das Messen. Der Beschreibung von physkalischen Sachverhalten kommt daher eine zentrale Bedeutung zu. Beispiele sind die Beschreibung eines

üphysikalischen Phänomens,

üeines Modells oder

üeines Experiments.

Die Form der Beschreibung kann dabei unterschiedlich ausfallen. Sie kann mündlich oder schriftlich, in Form einer Skizze, Zeichnung oder eines Modells erfolgen. Die Bewertung der Schülerleistung richtet sich vor allem nach sachlicher Richtigkeit, Vollständigkeit und Art der Darstellung. Wichtig ist, dass der pysikalische Sachverhalt möglichst exakt in Qualität und Quantität beschrieben wird. Beschreiben und Analysieren sind genau zu differenzieren. Bei Beschreibungen ist im Verlauf des Bildungsganges auf die differenzierte Anwendung einer adäquaten Fachsprache zu achten.

zu d) Selbständige Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten sowie das Verhalten beim Experimentieren, Grad der Selbständigkeit, Beachtung der Vorgaben, Genauigkeit bei der Durchführung

Untersuchungen und Experimente nehmen eine bedeutende Rolle im Physikunterricht ein. Experimente sollten im Unterricht möglichst selbstständig von den Schülerinnen und Schülern geplant, durchgeführt und ausgewertet werden. Dieses erfolgt häufig in Gruppen- oder Partnerarbeit. Die Anfertigung eines schriftlichen Protokolls ist dabei zentral für die Leistungsbewertung.

Das Versuchsprotokoll dient dazu, alle Versuchsschritte zu dokumentieren. Die Erstellung eines Versuchsprotokolls wird im Physikunterricht ab der Jahrgangsstufe 6 vermittelt und eingeübt. Die Bewertung der Schülerleistung richtet sich vor allem nach der sachlichen Richtigkeit, Vollständigkeit und formalen Gestalt des Versuchsprotokolls. Wichtig ist dabei, dass die Gliederung den Schritten von der Problemstellung bis zur Auswertung folgt: Datum und Name, Versuchsfrage, Material und Versuchsaufbau mit Skizze, Versuchsdurchführung, Beobachtungen und Auswertung.

Die Bewertung der Schülerleistung beim Untersuchen und Experimentieren schließt auch das Verhalten beim Experimentieren ein. Hierzu gehören der Grad der Selbständigkeit, Beachtung der Vorgaben, Genauigkeit bei der Durchführung, manuelle Fähigkeiten und Geschicklichkeit (z. B. beim Zeichnen), Kooperationsbereitschaft, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Motivation und Durchhaltevermögen.

zu e) Erstellen von Produkten (z.B. Dokumentationen zu Aufgaben, Untersuchungen und Experimenten, Präsentationen, Protokolle, Lernplakate und Modelle)

Zur wissenschaftlichen Vorgehensweise gehört zentral die Dokumentation durchgeführter Experimente in Form eines Protokolls (vgl. Punkt d), sowie die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse in Form von Kurzvorträgen (vgl. Punkt g), Lernplakaten oder Modellen.

Wandzeitungen oder Lernplakate sind geeignet, um sachliche Informationen, Versuchsergebnisse oder den Verlauf und die Ergebnisse eines Projekts darzustellen.

Bewertungskriterien sollten sein:

  • eine informative, Interesse weckende Überschrift
  • eine umfassende Materialsammlung
  • die Auswahl geeigneter Abbildungen und Texte, Fotos, Grafiken und Skizzen
  • eine sinnvolle und übersichtlich gegliederte Anordnung der Inhalte
  • eine ansprechende Optik, insbesondere gute Lesbarkeit
  • sachliche Richtigkeit
  • Angabe der verwendeten Quellen

Bei der Verwendung von Modellen sollte ein Schwerpunkt stets auf der Modellkritik liegen (d.h. wo ist das jeweilige Modell gut geeignet zur Veranschaulichung, wo stößt es an seine Grenzen).

zu f) Anfertigung und Präsentation von Referaten

Die Anfertigung von Referaten sollte bereits in der Sekundarstufe I eingeübt werden. Es empfiehlt sich, im Vorfeld gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Bewertungskriterien festzulegen, die sich sowohl auf den Inhalt, als auch auf die äußere Form und die eigentliche Präsentation beziehen. zu g) Führung eines Heftes oder eine Mappe

Insbesondere in der Jahrgangsstufe 6 sollte eine Bewertung der Heft- bzw. Mappenführung erfolgen, um die Schülerinnen und Schüler dazu anzuleiten, ein übersichtliches Heft bzw. eine übersichtliche Mappe zu führen. Auch hier sollten den Schülerinnen und Schülern zu Beginn die Bewertungskriterien transparent gemacht werden.. In der Regel sollten die Mappen einmal pro Halbjahr eingesammelt werden.

zu h) Beiträge zur gemeinsamen Gruppenarbeit

Im Fachbereich Physik können Gruppenarbeiten z.B. als gemeinsame Durchführung und Protokollierung von Experimenten, als Stationenlernen oder als Gruppenpuzzle organisiert werden. Es sollte den Schülerinnen und Schülern bewusst gemacht werden, dass keine ausschließlich ergebnisorientierte Bewertung erfolgt, sondern der prozessbezogenen Bewertung ebenfalls ein Stellenwert zukommt. Bewertet werden also nicht ausschließlich die Richtigkeit der fachlichen Lösung, sondern auch das Verhalten in der Gruppe, die Beiträge zur Problemlösung und die Fähigkeit zur Moderation und Präsentation. In den höheren Jahrgangsstufen sollte das Ziel darüber hinaus eine zunehmende Mit- und Selbstbewertung durch die Schülerinnen und Schüler sein.

zu i) Kurze schriftliche oder mündliche Überprüfungen

Schriftliche Übungen sind ein Bestandteil der Lernerfolgskontrolle. Ihr Inhalt sollte sich auf die direkt vorausgegangene Unterrichtsreihe beziehen. Die Bearbeitungszeit sollte i. d. R. 15 bis 20 Minuten betragen. Gleiches gilt für eine kurze mündliche Überprüfung.

3. Leistungsbewertung in der Sekundarstufe II

3.1 Grundsätze

  • Schriftliche Arbeiten werden durch die drei Anforderungsbereiche „Reproduktion“ (AFB I), „Anwenden“ (AFB II) und „Transfer“ (AFB III). strukturiert. Für Klausuren gilt, dass der Schwerpunkt der zu erbringenden Leistungen im Anforderungsbereich II liegt, bei angemessener Berücksichtigung der Anforderungsbereiche I und III (Differenzierung s.u. 3.3). Dabei soll –ebenso wie im Zentralabitur – der Anteil des Bereiches I deutlich größer sein als der des Bereiches III . Für die Darstellungsleistung werden um die 10 % der Gesamtpunktzahl vergeben. Insgesamt orientieren sich Aufgabenstellung und Punkteverteilung an den Vorgaben für das Zentralabitur.
  • Die „Sonstige Mitarbeit“ umfasst alle oben (unter 2.) genannten Formen und Kriterien. Die zwei Quartalsnoten pro Halbjahr für die „Sonstige Mitarbeit“ werden zu einer Endnote zusammengefasst. Zusätzlich erbrachte Leistungen wie z.B. Referate werden bei der Notenfindung angemessen berücksichtigt, können aber als einmalige Leistungen nicht die kontinuierliche mündliche Mitarbeit ersetzen.

3.2 Klausuren (SII)

3.2.1 Anzahl und Länge der Klausuren

In den Jgst. EF, Q1 Und Q2 werden eine der folgenden Tabelle entsprechende Anzahl an Klausuren mit der angegebenen Länge geschrieben, wenn die SuS das Fach Physik schriftlich gewählt haben:

Jgst.

EF

Q1

Q2

   

1. Halbj.

2. Halbj.

1. Halbj.

2. Halbj.

Kursart

 

GK

LK

GK

LK

GK

LK

GK

LK

Anzahl

1. Hj. : 1

2. Hj. : 2

2

2

2

2

2

2

1

1

Dauer

90 Min

90 Min

135 Min

90 Min

135 Min

135 Min

180 Min

180 Min

255 Min

3.2.2 Aufgabenstellung und –auswahl

  • Die Aufgabenstellung muss klar formuliert werden. In der EF werden die Teilaufgaben in zunehmenden Maße mit Hilfe der im Abitur gültigen Operatoren formuliert.
  • Die Formulierung der Aufgaben erfolgt in der Qualifikationsphase in jedem Fall unter Berücksichtigung der Operatoren für die Abiturprüfung.
  • Die Aufgabenarten des Anforderungsbereichs I und II sollten den Schüler/innen aus dem Unterricht weitestgehend bekannt sein.

Die Inhalte orientieren sich an den Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne im Fach Physik der Grund- und Leistungskurse. In der Qualifikationsphase sind die Vorgaben für das Zentralabitur zu berücksichtigen.

3.2.3 Anforderung und Bewertung

Die Schwierigkeit der Aufgaben sollte sich in etwa folgendermaßen aufteilen:

 

Prozentsatz

AF I (Reproduktion)

30%

AF II (Anwendung)

55%

AF III (Transfer)

15%

  • Die Korrektur der Klausuren erfolgt anhand von transparenten und kritierienorientierten Erwartungshorizonten, die den SuS im Unterricht mindestens in mündlicher Form transparent zu machen sind.
  • Die Notenzuordnung entspricht den jeweiligen Zentralabiturvorgaben (s.u.). Darüberhinaus können Hinweise zur individuellen Lernentwicklung gegeben werden.

Notenpunkte

Note

%

15

1+

95

14

1

90

13

1-

85

12

2+

80

11

2

75

10

2-

70

9

3+

65

8

3

60

7

3-

55

6

4+

50

5

4

45

4

4-

39

3

5+

33

2

5

27

1

5-

20

0

6

0

3.3 Facharbeit (SII)

3.3.1 Grundsätze

Die Facharbeit ersetzt die 4. Klausur in der Q1.

3.3.2 Bewertungskriterien für Facharbeit

Schwerpunkte bei der Bewertung der Facharbeit sind der Inhalt, das methodische Vorgehen, die sprachliche sowie die formale Gestaltung und der Arbeitsprozess. Bei empirischen Facharbeiten empfiehlt sich eine andere Gewichtung der unten aufgeführten Kriterien als bei reinen Literaturarbeiten.

Anhand folgender Kriterien soll die Beurteilung vorgenommen werden:

  • Inhalt
    • Entwicklung einer problemorientierten Fragestellung,
    • fachgerechte Themenauswahl nach Absprache mit dem Fachlehrer,
    • Übersichtlichkeit im Aufbau der Arbeit und themengerechte Gliederung,
    • Schlüssigkeit der Gedankenführung,
    • Umfang und Gründlichkeit der Materialrecherche.

Methodisches Vorgehen

  • Beherrschung fachspezifischer Methoden,
  • fachgerechter Ansatz einer Lösung der Problemfragestellung,
  • wissenschaftliches Arbeiten (u.a. Statistik, Fehleranalyse, Kontrollgruppen).

Sprachliche Gestaltung

  • Beherrschung der Fachsprache,
  • Verständlichkeit und Präzision des sprachlichen Ausdrucks,
  • sinnvolle Einbindung von Materialien und Zitaten in den Text,
  • grammatische Korrektheit,
  • Rechtschreibung und Zeichensetzung.

Formale Gestaltung:

  • gemäß den schulinternen Absprachen.

Arbeitsprozess

  • Einhalten von Vereinbarungen (z.B. in Bezug auf das vereinbarte Thema),
  • Fristgerechte Abgabe/Präsentation von Zwischenergebnissen,
  • Eigenständigkeit in der Themenfindung und Problemlösung.
  • Das vereinbarte Thema wird zu Beginn der Bearbeitungszeit gemeinsam von Fachlehrer und Schüler schriftlich festgehalten. Die Einreichung eines abweichenden Themas ist unzulässig.
  • Der Arbeitsfortschritt wird in regelmäßigen Gesprächen mit der betreuenden Lehrkraft protokolliert.
  1. Bildung der Zeugnisnote (SI und SII)
  • Bildung der Jahresnote (Zeugnisnote im Sommer) in der Sek I: Die Leistung im ersten Halbjahr fließt in angemessenen Umfang mit ein.
  • SII: 50% schriftliche Leistung, 50% mündliche Leistung
  • Eine rein rechnerische Bildung der Zeugnisnote ist unzulässig; es bleibt ein pädagogischer Spielraum (u.a. Berücksichtigung der Gesamtentwicklung der Schülerin bzw. des Schülers im Halb-/Schuljahr).

Verwendetet Quellen

  • Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Kernlehrplan für die Jahrgangsstufen 5 – 9 in Gymnasien des Landes Nordrhein-Westfalen. Physik. Frechen: Ritterbach Verlag, 2008.
  • Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II – Gymnasium/ Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Physik. Frechen: Ritterbach Verlag, 1999.

Anhang:

  • Kriterienraster zur Bewertung der Mappenführung (Entwurf, zur Erprobung)
  • Kriterienraster zur Bewertung einer Facharbeit (Entwurf, zur Erprobung)
  • Kriterienraster zur Selbsteinschätzung der „Sonstigen Leistungen im Unterricht“ (Entwurf, zur Erprobung)
  • Kriterienraster zur Bewertung von Präsentationen


Bewertungsraster zur Bewertung der Mappenführung

                  Bewertung Mappe / Heft im Fach _________________

Name:   ________________________________________________

1. Formal

stimmt

     

stimmt
nicht

Der Hefter ist in einem sauberen und ordentlichen Allgemeinzustand.

         

Das Heft besitzt ein sauberes Titelblatt (in einer Folie)

         

Die Mappe besitzt ein ordentliches und vollständiges Inhaltsverzeichnis.

         

Die Blätter sind alle eingeheftet.

         

Die Blätter sind in der richtigen Reihenfolge (inkl. Datum und Seitenzahlen). Arbeits-/ Info-Blätter werden zum Stundenthema abgeheftet.

         

Die Überschriften sind sauber (mit Lineal) unterstrichen.

         

Die Blätter sind ordentlich, ohne Flecken, ohne Randbemalungen, ohne Eselsohren (etc.)

         

Die Hefteinträge, Arbeitsblätter sind vollständig vorhanden.

         

Bemerkungen:

2. Inhalt

stimmt

     

stimmt
nicht

Die Hefteinträge, Arbeitsblätter sind vollständig bearbeitet.

         

Die Ausarbeitungen sind fachlich korrekt.

         

Das Titelblatt ist ansprechend und kreativ gestaltet.

         

Bemerkungen:

Gesamturteil: _____________________________

Kriterienraster zur Bewertung einer Facharbeit

 

Max.

 

Pkt.

stimmt

 

 

 

stimmt

nicht

  1. 1.Inhaltliche Aspekte (70 Punkte)

Die Facharbeit…

… entwickelt eine zentrale Fragestellung.

10

           

…ist themengerecht und logisch gegliedert.

8

           

… setzt sich differenziert und strukturiert mit dem Thema auseinander.

8

           

… stellt durchgängig einen engen Bezug zum Thema her.

8

           

… ist stringent in ihrer Argumentation bzw. schlüssig in ihrer Beweisführung.

5

           

… zeigt durch das Literaturverzeichnis, dass eine gründliche und fundierte Materialrecherche durchgeführt wurde.

5

           

… gibt Kenntnisse wieder (Reproduktion).

6

           

… zeigt die Anwendung von Kenntnissen (Reorganisation).

8

           

… bietet einen Transfer (Problemlösen, Werten).

4

           

Bemerkungen:

 

  1. 2.Methodisches Vorgehen (30 Punkte)

Die Facharbeit…

… ist in der Vorgehensweise fachwissenschaftlich korrekt. (Einleitung mit Darstellung von Grund und Ziel der Facharbeit (Problematisierung), Darstellung des aktuellen Diskussionsstands, Fokussierung der Ausführungen auf die ausgewählte Fragestellung, Eigene Ideen/Ansätze zur Weiterführung/Lösung des Problems, Fazit/Ausblick/Bewertung)

10

           

… verwendet eine angemessene und korrekte Fachsprache.

8

           

… präsentiert die Ergebnisse anschaulich mit Hilfe von Graphiken, Tabellen, Abbildungen usw.

6

           

…zeigt einen sachgerechten und zweckmäßigen Umgang mit der Sekundärliteratur und anderen Materialien.

6

           

Bemerkungen:

  1. 3.Formale Aspekte (25 Punkte)

Die Facharbeit…

… genügt den formalen Ansprüchen (Umfang, Satzspiegel, Seitenzählung, Zitiertechnik, Anmerkungen, Quellenangaben, Seitengestaltung etc.)

15

           

… ist vollständig (Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, ggf. Anhang, Erklärung über die eigenständige Verfassung der Arbeit etc.)

5

           

…ist in sinnvolle Abschnitte gegliedert

5

           

Bemerkungen:

  1. 4.Sprachliche Aspekte (15 Punkte)

Die Facharbeit…

… ist sprachlich korrekt (Orthographie, Interpunktion, Grammatik).

5

           

… ist in der Wortwahl präzise und differenziert.

5

           

… enthält zwischen den Abschnitten/Kapiteln Übergänge..

5

           

Bemerkungen:

  1. 5.Entstehungsprozess (10 Punkte)

Die Schülerin/der Schüler…

… formuliert eigenständig ein Thema.

2

           

… gibt Arbeitsergebnisse fristgerecht bei der/dem FL ab.

3

           

… nimmt Beratungsgespräche bzw. –angebote wahr und gestaltet deren Inhalt und Verlauf aktiv mit.

3

           

…nimmt kritische Anregungen der/des FL positiv auf und setzt diese zielführend um.

2

           

Bemerkungen:

  1. 6.Bewertung

 

 

Gesamtpunktzahl

Max.

Pkt.

150

 

 

Aus der Punktesumme resultierende Note (in Notenpunkten)

 

 

Note ggf. unter Absenkung um ein bis zwei Notenpunkte aufgrund erheblicher Verstöße gegen die Orthographie

 

 

                   


Bogen zur Selbsteinschätzung der „Sonstigen Leistungen im Unterricht“

Selbsteinschätzungsbogen: Meine Mitarbeit
NAME_________ DATUM_______ KLASSE_______
FACH______________

So wird der Bogen von Euch benutzt:

  • Füllt den Bogen für den Zeitraum eines Quartals aus.
  • Sei ehrlich in Deiner Einschätzung.
  • Tipp: Bringe den Bogen mit zur Notenbesprechung.
 

++

+

0

Beteiligung an Gesprächen

         

Beteiligung an Gruppen- und Partnerarbeit

         

Ausführen von Einzelarbeit

         

Konzentrationsfähigkeit (ich lasse mich nicht ablenken)

         

Hausaufgaben (mache ich regelmäßig)

         

Arbeitstempo

         

Arbeite selbständig

         

Halte mich an die Ruheregeln

         

Pünktlichkeit

         

Beachte Gesprächsregeln

         

Befolge die Sicherheitsregeln

         
           

Mit anderen zusammenarbeiten

         

Anderen helfen und erklären

         

Angemessener Umgangston

         

Andere Vorschläge und Meinungen gelten lassen

         

Verhalten den Mitschüler/innen gegenüber

         

Verhalten der Lehrperson gegenüber

         
           

Bei Experimenten kann ich …..

         

…..Probleme erkennen

         

…..eigene Ideen zur Lösung beitragen

         

…..den Aufbau selbständig planen und durchführen

         

…..die Ergebnisse in einem Versuchsprotokoll darstellen

         
           

Heftführung: vollständig, übersichtlich, ordentlich

         

Bei Referaten und Präsentationen kann ich …..

         

…..Informationen selber beschaffen

         

…..angemessen als Poster oder PowerPoint umsetzen

         

…..frei vortragen

         

Trage Ergebnisse im Unterricht vor (z.B. an Tafel oder OHP) –

         

     dabei sind meine Ergebnisse richtig.

         

Gebe richtige Antworten auf Standardfragen.

         

Melde mich auch bei schwierigen oder neuen Problemstellungen –

         

     dabei komme ich auch auf Lösungsansätze.

         

Meine Fragen bringen den Unterricht voran.

         

Meine Fragen offenbaren (leider) Mängel bezgl. der Grundkenntnisse.

         

Meine Fragen offenbaren leider, dass ich grade nicht zugehört habe.

         

Ich kann schwierige Aufgaben bearbeiten –

         

     und lösen

         

Folgende Leistungen habe ich während des Quartals zusätzlich erbracht (mit Datum):

Das kann ich noch verbessern:

 


Kriterienraster zur Bewertung von Präsentationen

Name: ________________________________________________________

Thema: _______________________________________________________

 

Kriterien

gut

1

2

3

4

5

6

schlecht

1

Fachwissen

Fundierte Sachkenntnisse mit guter Fragestellung,   (Stoffsicherheit auch bei Nachfragen)

           

falsch, ungenau, Wissen geht nicht über das Vorgetragene hinaus; angemessene didaktische Reduktion; keine/falsche Reaktion auf Rückfragen

2

Gliederung

Klar erkennbar, zielgerichtet (roter Faden vorhanden)

           

nicht nachvollziehbar, springend

3

Aktualisierung

Übertragung auf das tägliche Leben, Verdeutlichung durch Beispiele; aktuelle Quellen

           

aktuelle Beispiele fehlen; zitierte Quellen sind nicht auf dem neusten Stand

4

Anschaulichkeit

sinnvoller Einsatz von Medien/Bildern/Präsentationstechnik/ Graphiken etc. zur Verdeutlichung des Inhalts

           

Vortrag ohne Hilfsmittel zur Veranschaulichung; gesamter Vortragstext auf Folien; viele Fehler im Anschauungsmaterial

5

Thesenpapier

übersichtlich, logisch, klar, Gliederung hierarchisch, dem Vortrag entsprechend

           

verwirrend, unvollständig, fehlerhaft

6

Blickkontakt

der Referent wendet sich dem Auditorium zu; die Klasse/der Kurs fühlt sich angesprochen

           

fehlt, unsicher, nur vom Blatt abgelesen

Gestik/Haltung

offen, den Mitschülern zugewandt; Mimik unterstützt die Aussagen

           

abgewandt, verschlossen; übertrieben, künstlich

Sprechweise

deutlich, angemessene Lautstärke und Betonung

           

undeutlich, zu leise/laut, monoton

Sprechtempo

angemessen, die MitschülerInnen können gut folgen

           

zu schnell und ohne Pause, stockend

Sprache

Verständlich in Satzbau und Wortwahl, sicher im Ausdruck

           

unverständlich, unsicher, umständlich

7

Sachbezug

Verknüpfung mit dem Unterricht/anderen Referaten u.a.

           

isoliertes Referat ohne Bezüge zum Unterricht (Vorwissen/Ausblick)

8

Quellen

Quellen werden konkret angegeben und sind von versch. Art

           

wenige unreflektierte Quellen/keine Angabe

     

1

2

3

4

5

6

 

Besondere Stärken:

Verbesserungsvorschläge:

                                                                                                         

Note: ____________________________