Interreligiöse Begegnung: Ein Besuch in der Kölner Synagoge

Am Donnerstag, dem 01.02.2024, besuchten die katholischen Religionskurse der Jahrgangsstufe 10 mit Herrn Dr. Thomalla und Frau Timpe die Synagoge in der Roonstraße. Der Ausflug begann am Schultor um 12:40 Uhr, von wo aus wir zusammen mit der Bahn losfuhren.

Nach einem kurzen Fußweg kamen wir an der Synagoge an, wo wir bald hereingelassen wurden. Wir stellten unsere Jacken und Taschen ab, und dann startete die Führung durch eine freundliche Dame.
Wir schauten uns zunächst verschiedene Vitrinen an, welche jeweils über einen Feiertag und weitere Festlichkeiten informierten. Dazu wurden uns Geschichten erzählt und Beispiele genannt. Mit vielen Fragen wurde unser Wissen getestet, und der Vortrag war sehr interaktiv. Das Highlight war, dass wir am Ende eine echte handgeschriebene Tora („Lehre, Gesetz“: die fünf Bücher Mose) sehen durften.

Nach dem Rundgang wurden wir hoch in den Gebetsraum geführt, der sich als viel größer herausstellte, als wir alle dachten. Wir durften uns auf die Stühle setzen, und uns wurde noch etwas zur Architektur der Synagoge erzählt. Wir haben über die Unterschiede zwischen Kirchen und Synagogen gesprochen, wie zum Beispiel, dass in Synagogen, anders als in Kirchen, gar keine Bilder hängen. Auch die Buntglasfenster, die in der katholischen Kirche oft Geschichten erzählen, waren in der Synagoge nur verschiedenfarbig verglast.

Nachdem wir den Gebetsraum erkundet hatten, hatten wir die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mehr über den religiösen Alltag und die Traditionen der jüdischen Gemeinde zu erfahren. Was uns sehr empfohlen wurde, war der „Jewrovision Song Contest“. Dieser ist ein jährlicher Musikwettbewerb, der von jüdischen Gemeinden in Deutschland organisiert wird. Ähnlich wie beim Eurovision Song Contest treten dabei verschiedene Gruppen oder einzelne Sängerinnen und Sänger mit selbst komponierten Songs gegeneinander an.

Der Wettbewerb bietet jungen Menschen die Möglichkeit, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu präsentieren und sich mit anderen jüdischen Gemeinden auszutauschen. Die Teilnehmer repräsentieren dabei oft verschiedene Aspekte der jüdischen Kultur und Identität in ihren Liedern und Performances. Der „Jewrovision Song Contest“ fördert somit den interkulturellen Austausch innerhalb der jüdischen Gemeinde in Deutschland.

Der Besuch in die Synagoge hat uns viele neue Informationen vermittelt, und wir alle fanden den Ausflug sehr spannend.

Vielen Dank an die Vertreterinnen und Vertreter der Synagoge und an Herrn Dr. Thomalla und Frau Timpe, dass sie die Exkursion organisiert haben.

Text: Hannah Lackas

Bilder: Dr. Klaus Thomalla

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