„Alle Kinder sind gleich“, behauptet die „Schäfin“ über die zwei ihr anvertrauten Kindergruppen und macht im neuen Stück der Theater-AG dann aber doch so himmelweite Unterschiede zwischen den „Ringelblumen“ und den „Primeln“, dass es den Kindern irgendwann auch komisch vorkommt.
Obwohl ihre Tage genau durchgetaktet sind mit Appell, Sport und Spiel bleibt dann zwischendurch doch Raum, um das autoritäre und bewusst willkürliche System der Schäfin zu hinterfragen, zu unterwandern und letztendlich zu überwinden.
Denn in dem Moment wo Ringelblumen und Primeln begreifen, dass sie alle individuelle Stärken und Schwächen haben, fernab von irgendeiner Fremdzuschreibung, macht das System der Schäfin keinen Sinn mehr und wird als das entlarvt, was es die ganze Zeit über war: Willkürherrschaft und Machtmissbrauch.
Die neu gegründete Theater-AG des Lessing-Gymnasiums zeigte an drei Abenden vor begeistertem Publikum eine packende Parabel über Gerechtigkeit, frei nach dem Kinderbuch „Der erste Schritt“ von Pija Lindenbaum.
Es spielten: Siri Becker – Jakob Busse – Mio Freis – Cecilia Gonzalez Lopez – Julia Gussone – Sara Heimes – Greta Heinrich – Sara Kumari Salomon – Emilian Linßen – Minou Lukaßowitz – Sophie Meel – Maria Victoria Neis Merelo – Hannah Pflüger – Ella Rohde – Youveline Sain – Hannah Sollich – Marie Wehlen – Milla Westkamp – Tiara Zerey
Adaption & Dramaturgie: Frauke Pleus, Musik: Christian Voss, Licht & Ton: Sandra Brühl – Emil Friedmann – Simon Obst – Elisa Pilatus – Jason Schulz – Mia Sophie Sokol – Lea Voigt
Fotographie: Rana Aydogmus
